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USA: Transfette sollen aus Lebensmitteln verbannt werden

Obwohl Transfette bereits seit Langem als gesundheitsgefährdend eingestuft wurden, finden sie immer noch in vielen Lebensmitteln – insbesondere Fertiggerichten – Verwendung. Popcorn, Pizza und Co. beinhalten auch weiterhin die ungesunden Fette. Das neue Gesetz in den USA sieht vor, dass Transfette innerhalb von drei Jahren aus allen Lebensmitteln verbannt werden müssen.

Transfette sollen auch Depressionen begünstigen

INFO-BOX
trans-Fettsäuren – kurz auch TFS, vereinfachend auch Transfette genannt – sind ungesättigte Fettsäuren mit mindestens einer trans-konfigurierten Doppelbindung zwischen zwei Kohlenstoffatomen. In der menschlichen Ernährung sind sie besonders bei industriell produzierter Nahrung zu finden.
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Die US-Lebensmittelbehörde FDA geht davon aus, dass mit dem Verbot die Zahl der koronaren Herzkrankheiten sinkt. Diese habe sich zwar in der Vergangenheit nach unten bewegt, aber das derzeitige Niveau sei nach wie vor besorgniserregend. Zwar müssen die Lebensmittelhersteller in den USA bereits seit 2006 den Anteil an Transfetten in ihren Produkten auf der Verpackung angeben, aber das gesundheitliche Risiko bleibt.

Ungesättigte Fettsäuren entstehen beim Härten von Pflanzenöl und können nicht „als grundsätzlich sichere Lebensmittel betrachtet werden“, wie die FDA bereits 2013 urteilte. Der von ihr seinerzeit eingeleitete Prozess führte schließlich zum zukünftigen Verbot der Transfette. Nur noch in Ausnahmefällen soll eine Verwendung der gefährlichen Fette erlaubt sein, die nicht nur als Mitverursacher von Herzkrankheiten gelten, sondern – nach einer spanischen Studie – auch Depressionen begünstigen sollen.

In Deutschland nur bestimmte Produkte kennzeichnungspflichtig

Derzeit ist die Verwendung von Transfetten in Deutschland nur auf bestimmten Produkten kennzeichnungspflichtig, nämlich auf Diätprodukten und Säuglingsnahrung. Angaben wie „gehärtete“ oder „teilweise gehärtete Fettsäuren“ sind ein möglicher Hinweis auf die ungesunden Transfette. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht im Genuss von Transfetten allerdings keine relevante Gefährdung für die Gesundheit. Nach Angaben des BfR unterschreiten die Deutschen das Limit der gesundheitlich zumutbaren Mengen – dieses sollte täglich aus höchstens ein Prozent der verzehrten Kalorien bestehen. Wie viel Fett der Verbraucher tatsächlich zu sich nimmt, bleibt ihm allerdings aufgrund mangelnder Information verborgen. Während in Deutschland erst einmal kein Verbot zu erwarten ist, ziehen die US-Behörden konsequent die Reißleine, um das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen zu minimieren.

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