home Panorama Vatikan: Papst Franziskus will Mutter Teresa 2016 heilig sprechen

Vatikan: Papst Franziskus will Mutter Teresa 2016 heilig sprechen

18 Jahre nach ihrem Tod soll Mutter Teresa in den Kreis der Heiligen aufgenommen werden. Wie italienische Medien berichten, hat Papst Franziskus ein zweites Wunder anerkannt, das die Nonne gewirkt haben soll, und damit den Weg für die Heiligsprechung freigemacht.

Wunderheilung zweier Krebskranker

INFO-BOX:
Heiligsprechungen
seit 1900 (Auswahl)
1920: Jeanne d'Arc
1934: Johannes Bosco
1935: Thomas Morus
1954: Pius X.
1982: Maximilian Kolbe
2002: Pater Pio
2012: Hildegard v. Bingen
2014: Johannes XXIII.
2014: Johannes Paul II.
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Das Kirchenoberhaupt soll dies am gestrigen Donnerstag entschieden haben, wie der Vatikan am Freitagmorgen bestätigte. Die von vielen schon seit Jahren wie eine Heilige verehrte Mutter Teresa soll einen unheilbar an Krebs erkrankten Mann von seinem Leiden befreit haben. Angehörige hatten gebetet, die Nonne möge den Mann gesunden lassen, was danach tatsächlich geschehen sei. Ein weiteres Wunder wurde schon 2002 durch Papst Johannes Paul II bestätigt. In diesem Fall soll eine Krebspatientin durch das Auflegen eines Mutter Teresa-Bildes von ihrer Krankheit befreit worden sein.

Die höchste Würdigung innerhalb der katholischen Kirche soll Mutter Teresa wahrscheinlich im Spätsommer nächsten Jahres erfahren. Als Termin für die Heiligsprechung wird derzeit der 4. September gehandelt. Weltliche Ehrung erfuhr die 1910 in Skopje geborene Ordensschwester schon zu Lebzeiten. Für ihre Arbeit in indischen Armutsvierteln wurde sie 1979 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Orden Mutter Teresas heute in 133 Ländern aktiv

Den größten Teil ihres Lebens verbrachte die Nonne im indischen Kalkutta, nachdem sie nach eigenem Bekunden 1946 von Jesus aufgefordert worden war, ihm durch die Hilfe der Ärmsten der Armen zu dienen. In der Folgezeit baute die Nonne einen eigenen Orden auf, der heute in 133 Ländern aktiv ist und sich dort um Kranke, Sterbende und Waisen kümmert. Ihre Arbeit gilt allerdings nicht als unumstritten. Kritiker warfen Mutter Teresa schon zu Lebzeiten vor, die Missionsarbeit vor die Hilfe zu stellen und Leidenden nicht angemessen zu helfen. So habe man Patienten erst nach dem Übertritt zu katholischen Glauben behandelt und in den Sterbehäusern aus religiösen Gründen Schmerzmittel vorenthalten, um sie näher zu Jesus zu bringen.

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