Für die deutsche Automobilbranche hat der heutige Diesel-Gipfel ein glimpfliches Ende genommen. Bei dem Treffen zwischen vier Bundesministern, neun Ministerpräsidenten und den Chefs von VW, Opel, Ford, Daimler und BMW wurden Nachbesserungen bei der Software von fünf Millionen Fahrzeugen beschlossen. Die Kosten dafür müssen die Hersteller übernehmen. Für die hätte es allerdings deutlich schlimmer kommen können.
Abgasnormen |
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In der EU gelten Grenz- werte für Kohlenstoff- monoxid (CO), Stickstoff- oxide (NOx), Kohlenwasser- stoffe (CnHm), die Partikelmasse (PM) und die Partikelanzahl (PN). Die Emissionsgrenzwerte für Diesel-PKW können Sie mit einem Klick auf „mehr dazu“ einsehen. |
Nachdem bekannt wurde, dass die Hersteller von Dieselfahrzeugen systematisch Messergebnisse manipuliert und sich dabei sogar abgesprochen haben, ist diese Einigung ein Erfolg für die Branche. Wäre man zu einer technischen Lösung durch Nachrüstung von Filtersystemen verpflichtet worden, wären weit höhere Kosten auf die Hersteller zugekommen. Völlig aus der Welt geschafft ist das Problem damit aber nicht. Sollten die Software-Neuerungen nicht die versprochene Wirkung zeigen, könnten Gerichte Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge verhängen, um die Bewohner besonders belasteter Großstädte zu schützen. Für Käufer und Unternehmen wäre das gleichermaßen ein harter Schlag.
Kritiker sehen das bereits erwartete Ergebnis des Gipfels skeptisch. Laut Umweltaktivisten und Autoexperten werden die Updates kaum Wirkung zeigen. Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen beispielsweise zweifelt am Nutzen. Seiner Meinung nach, bringe ein Software-Update in Sachen Schadstoffausstoß „gar nichts“. Im Gegenteil. Ihm zufolge könnte es zu Ablagerungen im Motor kommen, was häufigere Werkstattbesuche nötig machen würde. Wer für etwaige Schäden aus der Umstellung der Motorsoftware aufkommen muss, bleibt für den Moment ungeklärt.
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