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Kirill Petrenko wird neuer Chefdirigent der Berliner Philharmoniker

Kirill Petrenko wird der neue Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Mit den Worten „Ich werde meine ganze Kraft mobilisieren, diesem außergewöhnlichen Orchester ein würdiger Leiter zu sein und bin mir auch der Verantwortung und der hohen Erwartungen bewusst“ bekräftigte Kirill Petrenko seine Freude, aber auch die Ehrfurcht gegenüber seiner Wahl.

Der beste Dirigent der Hochromantik

INFO-BOX
Die Berliner Philharmoniker (frühere Bezeichnung: Berliner Philharmonisches Orchester) sind ein Sinfonieorchester. Sie gelten als eines der weltweit führenden Ensembles. Das seit 1882 bestehende Orchester ist seit 2002 als Stiftung des öffentlichen Rechts unter Trägerschaft des Landes Berlin organisiert.
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Petrenko genießt den Ruf, der beste Dirigent der Hochromantik zu sein. Seine Karriere begann der 1972 geborene Dirigent bereits mit 28 Jahren. In Meiningen führte er seinerzeit Wagners Ring auf. Es folgte die Verpflichtung als Generalmusikdirektor an der Komischen Oper in Berlin. Zurzeit bekleidet er die gleiche Position an der Bayerischen Staatsoper. Die Fachzeitschrift „Opernwelt“ wählte das Ausnahmetalent im vergangenen Jahr zum besten Dirigenten des Jahres.

Petrenko stammt aus ­einer Musikerfamile. Sein Vater nahm 1990 ein Engagement als Geiger beim Sinfonieorchester Vorarlberg an, sodass die Familie vom sibirischen Omsk nach Österreich umzog. Hier begann die beispiellose Karriere des zukünftigen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker. 1999 wurde er Generalmusikdirektor in Meiningen, danach an der Komischen Oper in Berlin und schließlich in München. Die Met, Wien, Paris, London, Dresden und auch die Berliner Philharmoniker luden den bodenständigen Dirigenten ein. Petrenko überzeugt durch seine unbändige Freude an Details und der Fähigkeit, das was er will auch bei den Musikern durchzusetzen, so der SZ-Klassikexperte Reinhard J. Brembeck in einem Porträt aus dem Oktober 2014.

Würdiger Nachfolger für Sir Simon Rattle

Nach einer zwölfstündigen Wahlsitzung, die am 12. Mai ohne Ergebnis blieb, hagelte es für die Philharmoniker zunächst Hohn und Spott. Nach einem gescheiterten ersten Wahlgang wurden von enttäuschten Beobachtern Vergleiche mit dem Berliner Flughafen gezogen und Ex-Fußballer Lothar Matthäus als möglicher Nachfolger für den scheidenden Chefdirigenten Sir Simon Rattle in den sozialen Medien benannt. Seinerzeit wurde vom Orchester mitgeteilt, dass ein weiterer Wahlgang innerhalb eines Jahres abgehalten werden könne. Mit der Wahl Kirill Petrenkos wurde ein würdiger Nachfolger für den 60-jährigen Rattle gefunden, der das Orchester 2018 verlässt.

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