home Sport Vierschanzentournee: Österreich nimmt ehemaligen Top-Skispringer Gregor Schlierenzauer aus dem Starterfeld

Vierschanzentournee: Österreich nimmt ehemaligen Top-Skispringer Gregor Schlierenzauer aus dem Starterfeld

Für Skispringer Gregor Schlierenzauer läuft es derzeit alles andere als rund. Hatte der Österreicher in den vergangenen Jahren immer wieder mit hervorragenden Leistungen das Starterfeld dominiert, reichte es bei der diesjährigen Vierschanzentournee bisher nicht für eine Platzierung auf dem Treppchen. Österreichs Nationaltrainer Heinz Kuttin zog deshalb jetzt Konsequenzen und löste den 25-Jährigen ab.

Wettkampf ist Qual für Schlierenzauer

INFO-BOX:
Vierschanzentournee 2015/16
Stand nach 3 Springen
1. Peter Prevc 842,1 Pkt.
2. Severin Freund 822,4 Pkt.
3. K. Gangnes 800,2 Pkt.
4. M. Hayböck 799,0 Pkt.
5. Johann Forfang 779,3 Pkt.
6. A. Fannemel 769,1 Pkt.
7. Noriaki Kasai 758,4 Pkt.
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Nachdem Schlierenzauer in Oberstdorf und Innsbruck den zweiten Durchgang verpasste, ist die Tournee für ihn beendet. Wie sein Trainer mitteilte, wird das Ausnahmetalent am Mittwoch in Bischofshofen nicht an den Start gehen. Kuttin deutete an, Schlierenzauer schonen zu wollen. Die Wettkämpfe zu bestreiten, sei für ihn eine Qual. Auch wenn der 25-Jährige unbedingt in Bischofshofen springen wollte, sei man von der Richtigkeit des vorzeitigen Aus überzeugt.

Schlierenzauer habe diese Entscheidung akzeptiert, wie der Sportler auch auf seiner Homepage bestätigte. Dort ist in einem Statement zu lesen, dass man ihm damit eine zuletzt immer größer gewordene Last von den Schultern nehme und dass er längst akzeptiert habe, den anderen Startern hinterherzuspringen.

Nur Platz 31 im Gesamtklassement

Schlierenzauers Platz wird Thomas Diethart übernehmen. Diethart konnte 2013/14 die Tournee für sich entscheiden, gilt aktuell aber ebenfalls als formschwach und war dieses Jahr noch bei keinem Weltcup-Springen gestartet. Fraglich ist, ob Schlierenzauer bei der Mitte Januar anstehenden Skiflug-WM am Kulm antreten wird, da er selbst kaum davon überzeugt zu sein scheint, in naher Zukunft bessere Ergebnisse erzielen zu können.

Schon vor der Vierschanzentournee hatte er sein Fernbleiben von zwei Wettkämpfen mit einem Formtief erklärt, dem er auch mit hartem Training nicht begegnen konnte. Etwaige Konsequenzen für seine Karriere will der Wintersportler vorerst nicht ziehen, lässt sich aber alle Optionen offen. „Wie es weitergeht, wird man sehen“, schreibt er auf seiner Webseite. Chancen auf einen vorderen Platz hätte Schlierenzauer bei der Vierschanzentournee auch im Falle einer Rückkehr zu alter Stärke nicht mehr gehabt. Mit aktuell 439,4 Punkten liegt er nur auf Platz 31 des derzeitigen Klassements.

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