Sollte sich die Idee eines Tüftlers aus Schleswig-Holstein durchsetzen, wird es bald auch in entlegenen Regionen leichter sein, eine kostengünstige Straßenbeleuchtung zu installieren. Der Beleuchtungsplaner Peer Langemak hat mit seinem Unternehmen „Noordforce“ eine selbstversorgende Laterne entwickelt, die nun in die Erprobung gehen soll.
1. Proceed I spart 2.000 Euro Aufstellkosten je Lampe
2. Testlauf auf Juist soll Tauglichkeit beweisen
Proceed I spart 2.000 Euro Aufstellkosten je Lampe
Noordforce Proceed I |
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Am Landschaftsbild würde sich durch den Aufbau kaum etwas ändern. Anders als herkömmliche Windräder setzt die Öko-Laterne auf einen vertikal drehenden Savonius-Rotor, der Platz spart und besonders leise arbeiten soll. Effizient ist die Konstruktion dennoch. Schon bei Windgeschwindigkeiten von drei Metern pro Sekunde produziert das Windrad genügend Energie, um die Akkus der Lampe zu laden. Sollte einmal kein Wind wehen, kann diese dank des integrierten Stromspeichers bis zu zehn Tage weiterarbeiten. Dass plötzlich die Lichter ausgehen, kann deshalb insbesondere im windigen Norden als unwahrscheinlich gelten.
Testlauf auf Juist soll Tauglichkeit beweisen
Einen ersten Testlauf will Noordforce nun auf der Insel Juist in Angriff nehmen. Sollte dieser erfolgreich sein, könnte die Proceed I auch in anderen Regionen und selbst da eingesetzt werden, wo in Deutschland Straßenbeleuchtung bisher eher unüblich ist – beispielsweise an Autobahnen. Mit vergleichsweise wenig Aufwand ließe sich der Straßenverkehr so erheblich sicherer machen.