Mit Apple Pay und Samsung Pay werden zwei der größten Elektronikhersteller der Welt zu Betreibern von Bezahldiensten. Während Apple Pay bereits seit Ende letzten Jahres verwendet werden kann, will Samsung seinen Dienst diesen Sommer in den USA und in Südkorea starten. Wie das Unternehmen angekündigt hat, soll der Service künftig aber auch in Europa Einzug halten.
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Die Nahfeldkommunikation (Near Field Communication, Abkürzung NFC) ist ein internationaler Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten per Funktechnik über kurze Strecken von wenigen Zentimetern und einer Datenübertragungsrate von maximal 424 kBit/s. |
Samsung Pay wird es nach dem Start wie auch Apple Pay erlauben, Einkäufe über das Telefon zu bezahlen. Dazu wird das Gerät in die Nähe eines Terminals gehalten und eine Verbindung über den Funkstandard NFC (Near Field Communication) aufgebaut. Auch wenn die benötigte Technik im Einzelhandel noch nicht überall angekommen ist, soll sich das in den nächsten Jahren ändern. Als Beispiel dafür gilt der Discounter Aldi Nord, der erst Anfang Juni die Einführung von NFC-Terminals in 2.400 Filialen angekündigt hat.
Auch mit altem Kreditkarten-System kompatibel
Samsung Pay ist jedoch nicht zwingend auf die Anschaffung neuer Technik im Einzelhandel angewiesen. Über ein Magnetic Secure Transmission (MST) genanntes System lässt sich der Dienst auch mit älteren Kassensystemen nutzen, die für Kreditkarten ausgelegt sind. Die Technik erzeugt dabei ein Signal, das die Veränderung des Magnetfelds simuliert, die entsteht, wenn man den Magnetstreifen einer Kreditkarte durch ein Lesegerät zieht. Wie Testläufe in Südkorea zeigen, läuft MST noch nicht völlig reibungslos. Sollte man die Probleme in den Griff bekommen, hätte Samsung jedoch einen deutlichen Vorteil gegenüber Konkurrenzdiensten, die auf NFC angewiesen sind.