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Mars-Mission: NASA beendet einjährige Simulation auf Hawaii erfolgreich

Noch kann die Menschheit den Mars nur mit Satelliten und Sonden erkunden, in Zukunft sollen aber auch Menschen die Oberfläche des Roten Planeten erforschen. Ein vorbereitendes Experiment ist nun auf Hawaii zu Ende gebracht worden. Sechs Wissenschaftler lebten ein Jahr lang in Isolation und konnten die Anforderungen einer Mars-Mission am eigenen Leib erfahren.

Langeweile als größter Feind

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Um für möglich realitätsnahe Bedingungen zu sorgen, wurde das Experiment am Hang des Mauna Loa abgehalten, wo eine Wüste aus Vulkangestein auf die Forscher wartete. Diese verbrachten dort 365 Tage auf engstem Raum. Eine im Durchmesser nur elf Meter messende Kuppel diente als Lebens- und Arbeitsunterkunft, die nur für Außenmissionen verlassen werden durfte. Bei diesen Ausflügen konnten die Wissenschaftler die Gegend erkunden und Forschungsarbeit verrichten, mussten allerdings Raumanzüge tragen, wie es aufgrund der lebensfeindlichen Atmosphäre auch auf dem Mars nötig wäre. Ziel des Experiments war es, die psychologischen Effekte einer Mars-Mission zu untersuchen.

Unter den Teilnehmern befand sich auch die deutsche Geophysikerin Christiane Heinicke, die während des vergangenen Jahres Langeweile als ihren größten Feind ausmachte. Zukünftigen Astronauten rät sie deshalb, sich sinnvolle Arbeit mitzunehmen. Wichtig sei außerdem, dass die Teilnehmer einer Mission die Bereitschaft mitbrächten, sich aufeinander einzustellen.

NASA: Mars-Mission frühestens 2030

Sollte es die Gelegenheit geben, würde Heinicke, die auf dem Mauna Loa erfolgreich an der Gewinnung von Wasser aus Lavagestein gearbeitet hat, auch eine Reise zum echten Mars antreten. Voraussetzung wären allerdings die richtigen Crew-Mitglieder und die Möglichkeit zur Rückkehr. Auch ihr französischer Kollege Cyperien Verseux hält einen Marsflug für realistisch. Die technischen und psychologischen Herausforderungen könne man bewältigen, fasste er seine Erfahrungen während des Experiments zusammen.

Bis es wirklich so weit ist, dürften aber noch einige Jahre vergehen. Die NASA plant eine bemannte Mars-Mission für frühestens 2030. Die Astronauten müssten dann sogar noch länger miteinander und den damit verbundenen Entbehrungen auskommen, da allein der Hinflug bis zu einem Jahr dauern könnte.

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Ralf Schmidl

Als Politologe und Online-Redakteur kümmert sich Ralf auf News-Mag in erster Linie um die Bereiche Politik und Wirtschaft. Aber auch zu Lifestyle-Themen wie Smart Living, Car-Trends oder Verbraucherschutz steuert er regelmäßig Artikel auf News-Mag bei.

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