Der Mobilfunk in Deutschland wird immer günstiger. Was die Kunden begrüßen, stellt die Anbieter vor Schwierigkeiten. Unter Preisdruck gerät zunehmend auch der Kommunikationsmulti Vodafone, dessen Serviceumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent gesunken ist. Unzufriedenheit leistet man sich in der Düsseldorfer Konzernzentrale dennoch nicht.
Zumindest finanziell muss Vodafone ein wenig zurückstecken. Trotz des Zukaufs von Kabel Deutschland ging der Umsatz des Kommunikationskonzerns auf 2,4 Milliarden Euro zurück. Im alten Kerngeschäft der Mobilfunkdienstleistungen musste man sogar ein Minus von 2,1 Prozent hinnehmen. Trotz der monetären Einbußen konnte Vodafone aber auch positive Entwicklungen verzeichnen. So stieg die Zahl der Vertragskunden im ersten Geschäftsquartal, das Ende Juni auslief, weiter an. Gleichzeitig hatte der Konzern weniger Kündigungen zu verzeichnen. Die Zahl der Bestandskunden ging im Jahresvergleich dennoch leicht zurück und liegt nun bei rund 30,3 Millionen.
Vodafone sieht sich auf dem richtigen Weg
Die Zukunft sieht man in Düsseldorf positiv. Durch die massiven Investitionen in Netz, Service und Produkte habe man eine hohe Kundenzufriedenheit erreicht. Entgegen dem allgemeinen Trend waren im wichtigen Geschäftskundenbereich die Kundenzahlen zuletzt sogar gestiegen. Damit diese Entwicklung nicht unvermittelt abbricht, will Vodafone den Ausbau schneller Netze weiter vorantreiben und hat unlängst 2,1 Milliarden Euro ausgegeben, um Nutzungsrechte für Frequenzen zu ersteigern. Dadurch sollen die benötigten Kapazitäten für Sprach- und Datendienste für die nächsten 17 Jahre gesichert sein.
Dass gerade letztere immer wichtiger werden, zeigen die Zahlen des britischen Mutterkonzerns. Das mobile Internet hat sich dort zum Wachstumstreiber entwickelt und Vodafone den zweiten Zuwachs der Quartalserlöse in Folge eingebracht.