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Opel startet Carsharing-Angebot CarUnity

Der Autohersteller Opel hat heute sein Carsharing-Angebot CarUnity gestartet. Anders als bei den Mitbewerbern sieht das Konzept von Opel vor, dass die Kunden ihre Autos teilen. Die Idee ist nicht neu, Unternehmen wie Tamyca oder Drivy sind bereits mit ähnlichen Diensten am Markt platziert. Fahrzeugbesitzern wird über eine App des Autoherstellers die Möglichkeit geboten, ihr Auto an andere Menschen zu verleihen. Viele Autofahrer ärgern sich über die Zeiten, in denen das eigene Auto einfach nur nutzlos herumsteht. Das könnte mit der CarUnity-App nun anders werden.

Privatpersonen verleihen ihre Fahrzeuge

INFO-BOX
Carsharing ist die organisierte gemeinschaftliche Nutzung eines oder mehrerer Automobile. Carsharing erlaubt anders als konventionelle Autovermietungen ein kurzzeitiges, ja minutenweises Anmieten von Fahrzeugen. Das Autoteilen unter Nachbarn und Bekannten fällt unter den Begriff Privates Carsharing.
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Im Gegensatz zu den üblichen Carsharing-Angeboten wird hier keine kostenaufwendige Fahrzeugflotte bereitgestellt, von der man nicht weiß, in welchem Umfang sie tatsächlich genutzt wird. „Opel macht etwas anderes. Das ist ein interessanter neuer Ansatz“, so Peter Fuß von der Wirtschaftsberatung Ernst & Young. Derzeit gebe es einige Angebote anderer Automobilkonzerne, die ebenfalls versuchten, aus dem Trend zum Carsharing Profit zu ziehen. So schickt Mercedes seinen Smart ins Rennen, BMW verleiht Minis, 1er BMWs und in Kürze das Elektroauto i3, während Volkswagen verschiedene Carsharing-Konzepte testet, wie zum Beispiel Quicar in Hannover. Ford eifert Opel ein wenig nach und kündigte eine Kooperation mit Online-Plattformen wie Getaround in den USA an.

Die App von Opel sieht zwar eine Zusammenarbeit mit Opel-Händlern und Mitarbeitern vor, ist aber nicht an die Marke gekoppelt. Für Opel ein Einstieg in die Mobilitätsdienstleistungen, der von anderen kritisiert wird. „Es müsse um die Vermarktung der eigenen Fahrzeuge gehen“, so Stefan Bratzel von der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach. Ob sich das Konzept durchsetzt, bleibt abzuwarten. Immerhin geben die Autobesitzer ihr bestes Stück in fremde Obhut. Opel bietet zwar einen zusätzlichen Versicherungsschutz an, dennoch rät ADAC-Jurist Markus Schäpe dazu, bei der eigenen Versicherung nochmals nachzufragen, um Problemen aus dem Weg zu gehen. Nicht jeder Autofahrer dürfte das entliehene Stück mit der gleichen Vorsicht behandeln wie der Besitzer selbst.

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Ralf Schmidl

Als Politologe und Online-Redakteur kümmert sich Ralf auf News-Mag in erster Linie um die Bereiche Politik und Wirtschaft. Aber auch zu Lifestyle-Themen wie Smart Living, Car-Trends oder Verbraucherschutz steuert er regelmäßig Artikel auf News-Mag bei.

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