Das Geschäft ist perfekt: Nach langen Verhandlungen haben sich General Motors (GM) und PSA auf die Übernahme von Opel geeinigt. Der französische Autobauer, zu dem Peugeot und Citroën gehören, zahlt dafür 1,3 Milliarden Euro. Gleichzeitig wechseln auch der britische Hersteller Vauxhall und GM Financials den Besitzer. Der Finanzierungsdienstleister ist PSA noch einmal 900 Millionen Euro wert.
1. PSA will Opel schnell profitabel machen
2. Arbeitsplätze in Deutschland vorerst sicher
PSA will Opel schnell profitabel machen
PSA-Gruppe |
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Zur PSA-Gruppe gehörten vor der Opel/Vauxhall-Übernahme die Marken Peugeot, Citroën und DS Automobiles. 2014 wurden rund drei Millionen Fahrzeuge produziert, der Marktanteil der PSA-Gruppe betrug 2010 in Westeuropa 14,3 Prozent. |
Der deutsche Autobauer schreibt seit Jahren rote Zahlen. „Wir sind zuversichtlich, dass der Turnaround von Opel/Vauxhall mit unserer Unterstützung deutlich beschleunigt wird“, erklärte PSA-Chef Carlos Tavares. Gleichzeitig räumte er jedoch ein, dass sich das Unternehmen auch unter neuer Führung weitgehend aus eigener Kraft sanieren muss.
Arbeitsplätze in Deutschland vorerst sicher
Dass man bei PSA in der Lage ist, schwierige Situationen zu bewältigen, hat der Konzern erst in den vergangenen Jahren selbst beweisen müssen. Nach hohen Verlusten Anfang des Jahrzehnts haben die Franzosen mittlerweile wieder stattliche Gewinne zu verzeichnen. Zuletzt lag dieser bei 1,7 Milliarden Euro. Erkauft wurde das jedoch durch einen harten, mit Stellenabbau verbundenen Sparkurs.
Ängste, dies könnte nun bei Opel ebenfalls bevorstehen, versuchte Tavares zu zerstreuen. Man respektiere die Verpflichtungen, die GM gegenüber den Mitarbeitern Opels eingegangen ist, hieß es. Die Amerikaner haben der Bundesregierung eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2018 gegeben, von der derzeit 19.000 Menschen in Deutschland profitieren. Europaweit hat Opel doppelt so viele Angestellte.