Mit dem Lied „Ich liebte ein Mädchen“ hatte er seinen größten Hit – nun ist Liedermacher und Sänger Ingo Insterburg im Alter von 84 Jahren gestorben. Dies gab sein langjähriger Manager Frank Nietsch bekannt. Insterburg litt an Darmkrebs und lebte bereits seit einiger Zeit in einem Hospiz in Berlin-Charlottenburg.
1. Insterburg & Co.: Vorbilder für Otto Waalkes und Mike Krüger
2. Viele Instrumente baute Insterburg selbst
Insterburg & Co.: Vorbilder für Otto Waalkes und Mike Krüger
Insterburg & Co. |
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Die Komikerband „Insterburg & Co.“ bestand in der Urbesetzung von 1967 bis 1979. Das Programm des Quartetts bestand aus komischen Musikstücken und Stand-up-Comedy. Die Truppe veröffentliche zahlreiche Schallplatten und trat auch in einigen Spielfilmen in Erscheinung. |
Gelegentlich wurden „Insterburg & Co.“ auch als „Blödelbarden“ bezeichnet. Mit diesem Begriff habe der Musiker nie besonders viel anfangen können, sagte Nietsch, der Insterburg seit 1990 begleitete. Er habe sich eher als „Musik-Komödiant“ gesehen und von „Blödeleien mit Musik“ gesprochen. Mehr als 55 Jahre lang stand Insterburg auf der Bühne. In seiner WG in der Berliner Uhlandstrasse lebte er Zimmer an Zimmer mit dem Schauspieler Klaus Kinski, dessen Brecht-Balladen er musikalisch begleitete. Auf der Bühne wurde er von Kinski stets als „Guitar-Ingo“ angekündigt. Später arbeitete Insterburg auch als Solokünstler, war Maler und schrieb Gedichte. Seinem langjährigen Manager zufolge war er in diesem Jahr noch bis April auf Tournee.
Viele Instrumente baute Insterburg selbst
Insterburg sei jedoch viel mehr als ein „Musik-Komiker“ gewesen: „Er war ein Musik-Tausendsassa“. So spielte er unter anderem Gitarre, Geige, Klavier, Querflöte und Saxofon. Manche Instrumente spielte er auch gleichzeitig. Zudem baute er allerlei skurrile Instrumente selbst: Eine Flöte aus einer Bürste, ein Banjo aus einem Eimer und ein Saxofon aus einem Abwasserschlauch. „Alles, was man zum Klingen bringen kann, das mach ich“, habe er gesagt. Dies habe ihm viel Bewunderung in der Branche eingebracht, so Nietsch. Vor allem sei Insterburg aber eines gewesen: „Ein hart arbeitender Mensch mit einem unglaublichen Musikgespür.“