Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat heute den Ausschluss von 68 russischen Leichtathleten für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro durch den Weltverband IAAF für rechtmäßig erklärt. Einen entsprechenden Einspruch gegen die Entscheidung des Welt-Leichtathletikverbandes lehnte der CAS ab. Das heutige Urteil gilt als wegweisend für die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bezüglich einer Sperre aller russischen Sportler für die Spiele in Rio. Eine Urteilsbegründung gab es wegen der „Dringlichkeit der Sache“ zunächst nicht, diese soll jedoch schnellstmöglich nachgereicht werden. Da es sich beim Internationalen Sportgerichtshof um die oberste Sportgerichtsbarkeit und damit letzte Entscheidungsinstanz handelt, ist das Urteil endgültig.
1. Nur im Ausland lebende russische Athleten startberechtigt
2. Dutzende Proben bei Spielen in Sotschi manipuliert
Nur im Ausland lebende russische Athleten startberechtigt
CAS-Urteil |
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Dutzende Proben bei Spielen in Sotschi manipuliert
Bis spätestens 26. Juli soll nun das IOC entscheiden, ob nicht nur die Leichtathleten, sondern alle russischen Sportler wegen des nachgewiesenen systematischen Dopings in dem Land von den Sommerspielen in Rio ausgeschlossen werden. Grundlage für diese Entscheidung ist der Bericht des WADA-Ermittlers Richard McLaren, den dieser am 18. Juli vorgelegt hatte und in dem u.a. angeprangert wird, dass bei den Winterspielen 2014 in Sotschi Dutzende positive Dopingproben russischer Sportler vertuscht oder manipuliert worden seien.