2018 wollte der Deutsche Fußballbund (DFB) ursprünglich in sein neues Leistungszentrum in Frankfurt einziehen. Noch ist allerdings nicht einmal klar, ob mit dem Bau auf dem Gelände der bisherigen Rennbahn begonnen werden kann. Zwar war dem Verband dies 2016 vertraglich zugesichert worden, dank einer Klage des bisherigen Pächters fehlt dieser Vereinbarung jedoch die notwendige Rechtssicherheit. Nun erwägt man, sich nach einem alternativen Gelände umzuschauen.
1. Kosten bereits von 90 auf 140 Millionen Euro gestiegen
2. Oberlandesgericht Frankfurt sorgt für Verunsicherung
Kosten bereits von 90 auf 140 Millionen Euro gestiegen
DFB-Akademie |
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Auf dem bisherigen Geländer der Frankfurter Galopprennbahn im Stadtteil Niederrad soll die neue DFB-Akademie entstehen. Als Fertigstellungstermin war bisher Ende 2018 vorgesehen. Ziel der Akademie soll die Elite- und Talentförderung junger Spieler und die damit verbundene Qualitätssicherung für die Bundesliga sowie die deutsche Nationalmannschaft sein. |
Der DFB will auf dem Gelände eine neue Zentrale und eine Fußballakademie errichten, mit der gleichzeitig Spitzensport und Amateurfußball gefördert werden sollen. Ursprünglich waren 90 Millionen Euro für den Bau veranschlagt worden. Weil das Gelände stärker geneigt ist als gedacht und mittlerweile eine zusätzliche Ballhalle gebaut werden soll, beziffert man die Kosten inzwischen auf 140 Millionen Euro. Am Projekt will der Verband auch dann festhalten, wenn die Rennbahn nicht übernommen werden kann. Das wird unter anderem mit den Bedingungen in der derzeitigen Zentrale begründet. DFB-Präsident Reinhard Grindel beschreibt die Bürosituation für die 300 Mitarbeiter als „nicht mehr zumutbar“. Mit der Bündelung der Akademie und der Verwaltung an einem Standort wolle man „den neuen DFB bauen“.
Oberlandesgericht Frankfurt sorgt für Verunsicherung
Ob die nächsten Wochen im Sinne des DFB verlaufen, ist offen. Kürzlich hatte das Oberlandesgericht mit dem Beschluss für Verunsicherung gesorgt, dass die Stadt das Gelände nicht sofort räumen könne. Sollte dieser Bestand behalten, dürfte der Rennklub die Rennbahn möglicherweise noch bis 2024 nutzen. Für den DFB wäre das ein K.O.-Kriterium. Dass Fußballer und Pferdesportler das Areal gleichzeitig beziehen, ist laut Grindel mit den Plänen unvereinbar.