Apple will offenbar bei seinen drahtlosen Kopfhörern AirPods einen ähnlichen Weg wie bei seinen Smartphones einschlagen und im kommenden Jahr nur ein Update des bisherigen Modells veröffentlichen. Davon geht der üblicherweise gut informierte Wirtschaftsanalyst Ming-Chi Kuo in seinem aktuellen Bericht an Aktionäre aus. Ganz neue Modelle, die als Apple AirPods 2 auf den Markt kommen sollen, erwartet der Experte daher erst für 2020.
1. „Airpower“-Ladematte bereitet offenbar immer noch Probleme
2. Bis zu 110 Millionen verkaufte AirPods im Jahr 2021?
„Airpower“-Ladematte bereitet offenbar immer noch Probleme
Apple hatte das rund 180 Euro teure komplett kabellose Headset im September 2016 vorgestellt und am 13. Dezember desselben Jahres in den Handel gebracht, eine Neuauflage gilt daher schon seit längerer Zeit als überfällig. Die modifizierte Variante der ersten Generation soll das aktuelle Bluetooth 5.0 unterstützen und eine drahtlose Lademöglichkeit beinhalten. Dazu muss das Ladeetui überarbeitet werden. In den Handel kommen soll diese überarbeitete Version voraussichtlich im ersten Quartal 2019.
Wie Insider vermuten, könnten die Verzögerungen auch mit den Problemen mit der „Airpower“-Ladematte zusammenhängen. Diese induktive Ladestation hatte Apple bereits im September 2017 vorgestellt, bis heute ist sie jedoch nicht zu kaufen. Mit Airpower sollen sich iPhone, Watch und AirPods parallel laden lassen.
Dafür sollen in die Ladematte drei Ladespulen eingebaut werden, wodurch zu einer starken Hitzeentwicklung kommt. Dies führt beim Laden der Akkus zu Problemen. Apple wusste offenbar von diesen Schwierigkeiten, trotzdem kündigte das Unternehmen vor über einem Jahr das Produkt an, obwohl es noch gar nicht fertig entwickelt war.
So könnte das neue Ladecase die größte Änderung bei der zweiten Generation der AirPods sein. In der bisherigen Version muss das Case selbst über ein Lightning-Kabel wieder aufgeladen werden. Grundlegend neu entwickelte AirPods soll Apple dann erst Anfang 2020 auf den Markt bringen. Kuo schreibt in seiner Analyse von einem komplett neuen Design, einem neuen Konzept zur Bedienung der Bluetooth-Ohrstöpsel und einer stärkeren Integration mit iOS- und Mac-Produkten. Gerüchten zufolge soll Apple für die AirPods 2 auch an einer besseren Abschirmung von Außengeräuschen, einem Schutz vor eindringendem Wasser und an einer besseren Siri-Integration arbeiten.
Bis zu 110 Millionen verkaufte AirPods im Jahr 2021?
Der Wirtschaftsanalyst sieht in den AirPods überdies ein enormes Wachstumspotential. Wurden 2017 noch zwischen 12 und 14 Millionen Ohrhörer verkauft, sollen es in diesem Jahr mit 26 bis 28 Millionen Exemplaren bereits doppelt so viele sein. Bis 2021 rechnet Kuo sogar mit einem Wachstum auf bis zu 110 Millionen Einheiten, da aktuell erst etwa fünf Prozent der weltweit rund eine Milliarde iPhone-Nutzer AirPods nutzen.