Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass ein Fehler in den Datumseinstellungen von iOS Apple-Telefone und -Tablets unbrauchbar machen kann. Jetzt hat der Hersteller eine Lösung präsentiert, die ab iOS 9.3 in der Software implementiert sein wird. Man verzichtet allerdings darauf, die Ursache des Problems zu beseitigen.
1. Systemfehler versetzt iPhone und iPad in Boot-Schleife
2. Kein Datum vor 2000 mehr einstellbar
Systemfehler versetzt iPhone und iPad in Boot-Schleife
Es klingt kurios: Versucht man auf einem iOS-Gerät, das Systemdatum bis vor den 1. Juni 1970 zurückzustellen, kann dies das iPhone oder iPad zu einem vorübergehend funktionslosen Stück Technik machen. Voraussetzung ist, dass es sich um ein Modell mit 64-Bit-Chip handelt, wie Apple sie seit Ende 2014 verbaut. Setzt man das Datum in den Einstellungen weit genug zurück und startet das System anschließend neu, fährt es nicht mehr hoch, sondern bleibt in einer Boot-Schleife hängen. Faktisch wird es damit unbrauchbar.
Als Lösung bleibt nur abzuwarten, bis sich der Akku komplett entladen hat oder diesen manuell vom Gerät zu trennen. Dies allerdings erfordert das Öffnen des Gehäuses, was von Apple nicht vorgesehen ist und einen Garantieverlust nach sich ziehen kann.
Kein Datum vor 2000 mehr einstellbar
Das Unternehmen hat deshalb Mitte Februar ein Software-Update angekündigt, welches das Problem beseitigen soll. Mit der jetzt erfolgten Veröffentlichung der vierten Beta-Version von iOS 9.3 ist diese Lösung einem Teil der Nutzer zugänglich und sorgt zumindest bei einigen für Überraschung. Apple verzichtet in der neuen iOS-Version darauf, die tatsächliche Ursache des Fehlers zu beseitigen, und verhindert stattdessen, dass Nutzer das Datum zu weit zurückstellen können. Das frühste mögliche Systemdatum unter iOS 9.3 ist dadurch der 31. Dezember 2000.
Die finale Version der neuen Software soll Mitte März an die Nutzer verteilt werden. Bis dahin sollte man auf Experimente mit dem Systemdatum verzichten. Wer unabsichtlich oder aus Neugier das Risiko eingegangen ist, kann sich in der Zwischenzeit mit der Bitte um Hilfe an den Apple-Support wenden.