Für Herbst bereitet Microsoft das dritte große Update für Windows 10 vor und läutet damit das Ende eines Windows-Urgesteins ein. In der als „Fall Creators Update“ bezeichneten kommenden Version soll das wohl bekannteste Zeichenprogramm der Welt, Microsoft Paint, nicht mehr enthalten sein.
1. Auch Outlook Express und 3D Builder auf der Streichliste
2. Paint: Gnadenfrist mindestens bis September
Auch Outlook Express und 3D Builder auf der Streichliste
Ein entsprechender Hinweis findet sich auf einer Webseite von Microsoft, die über die mit dem Update geplanten Änderungen informiert. Dort wird Paint als eines der Programme gelistet, deren Entwicklung nicht mehr fortgeführt wird, die künftig nicht mehr Teil des Betriebssystems sein oder durch neuere Alternativen ersetzt werden. Dieses Schicksal teilen beispielsweise auch das klassische Mailprogramm Outlook Express oder der noch recht junge 3D Builder. Während letzterer künftig noch im Windows Store zu finden sein wird, soll Outlook Express bis auf wenige Zeilen Programmcode, die eine Kompatibilität neuerer Mail-Programme mit alten Backups sicherstellen, der Geschichte angehören.
Das klassische Paint wird durch Paint 3D ersetzt, welches Microsoft bereits mit der aktuellen Windows-Version ausliefert. In Sachen Funktionsumfang kann die Neuauflage nicht mit modernen Grafikprogrammen mithalten. Größter Unterschied zum ebenfalls veralteten Vorgänger ist hier, das Zeichnungen mit 3D-Objekten ergänzt und als solche bearbeitet werden können. Dennoch dürfte mancher den Klassiker künftig vermissen, schließlich war dieser seit der Veröffentlichung des ersten Windows im Jahr 1985 (noch unter dem Namen „Paintbrush“) fester Bestandteil der Erfolgssoftware.
Paint: Gnadenfrist mindestens bis September
Wann das Fall Creators Update an die Nutzer verteilt wird, ist noch nicht endgültig klar. Microsoft arbeitet derzeit an Fehlerkorrekturen und der Bereinigung des Codes, am Funktionsumfang soll sich aber nichts mehr ändern. Erwartet wird das Update für Mitte September, Erfahrungen mit früheren Aktualisierungen haben aber gezeigt, dass einige Wochen Verzögerung nicht ungewöhnlich sind. So wurde das für März geplante erste Creators Update erst Mitte April zum Download bereitgestellt.