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United Digital Group verkauft Performancemarketing-Sparte an Omnicom

Die United Digital Group (UDG) verkauft ihre Performancemarketing-Sparte an die Omnicom Group Inc. Dies meldet das Portal „performancemarketing.de“. Die Omnicom Group ist die weltweit drittgrößte Werbeagentur und beschäftigt mehr als 77.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist in mehr als 100 Ländern aktiv und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 15,2 Milliarden US-Dollar.

Kaufpreis wird im mittleren zweistelligen Millionenbereich vermutet

INFO-BOX:
Omnicom Group Inc.
Die Omnicom Group Inc. entstand 1986 aus der Fusion von DDB Needham und BBDO. Das börsennotierte Unternehmen hat seinen Hauptsitz in New York. Omnicom zählt zu den global führenden Unternehmen für Unternehmenskommunikation, Public Relations, Werbung und Marketing. Zu den größten Konkurrenten gehören WPP (Großbritannien), Dentsu (Japan), Publicis (Frankreich) und IPG (USA).
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„Mit dieser Entscheidung formieren wir die Agentur neu, fokussieren uns auf unsere Kernkompetenzen. Wir wollen UDG für die Herausforderungen der Zukunft beweglicher und schlagkräftiger aufstellen, mit reduzierter Komplexität als Agentur für Digital Leadership und digitale Innovationen wachsen“, sagte Marcus H. Starke, CEO der UDG. Mit dem Deal, der rückwirkend zum ersten 1. Januar 2018 wirksam werden soll, wechseln die Agenturen UDG München, UDG South, UDG Köln und UDG London zur Omnicom Group. Auch der Werbevermarkter M,P,NEWMEDIA wird voraussichtlich noch folgen. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Unternehmen Stillschweigen. Ähnliche Übernahmen in den vergangenen Jahren spielten sich aber etwa im mittleren zweistelligen Millionenbereich ab.

Die United Digital Group unterhielt bisher neun eigenständige Agenturen in Deutschland und Großbritannien. Mit dem Verkauf verliert die UDG einen wichtigen Unternehmensbereich. Diesen Nachteil will die Digitalmarketing-Agentur durch eine strategische Partnerschaft mit den verkauften Unternehmensteilen kompensieren. Für die Kunden soll sich nichts ändern, vielmehr sollen sich aus dem Deal Synergieeffekte für weiteres Wachstum ergeben. Auch das Management bleibt mit Dariusch Hosseini, Mathias Sieg (UDG Köln) und Daniel Schetter (UDG München) unverändert.

Mehrheitsinvestor EQT könnte weitere Unternehmensteile verkaufen

Zukünftig will die United Digital Group ihren Schwerpunkt auf Beratung und Technologie legen. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass der schwedische Investor EQT, der seit 2011 die Mehrheit an der UDG hält, in absehbarer Zeit weitere Teile des Unternehmens veräußern wird, um den damaligen Kaufpreis von rund 100 Millionen Euro zu refinanzieren.