Ein 16-Jähriger Schüler aus Melbourne soll über ein Jahr hinweg mehrfach in Apples gesichertes Intranet eingedrungen sein. Wie die australische Zeitung „The Age“ berichtet, konnte der Hacker dabei 90 Gigabyte an verschlüsselten Daten und Kundenprofilen aus dem eigentlich als unhackbar geltenden Netzwerk des IT-Giganten herunterladen. Nun steht er für seine Taten vor einem Jugendgericht.
1. Jugendlicher prahlte mit seinen Taten bei WhatsApp
2. Urteil wird für den kommenden Monat erwartet
Jugendlicher prahlte mit seinen Taten bei WhatsApp
Virtual Private Network (VPN) |
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Ein VPN ermöglicht eine verschlüsselte, zielgerichtete Übertragung von Daten über öffentliche Netzwerke wie das Internet. Die Verschlüsselung findet in Echtzeit statt und verhindert so zuverlässig Mitschnitte oder das Abhören der übertragenen Informationen. |
Zu dem genauen Ablauf der Angriffe wollten sich weder Apple noch der Anwalt des Jungen äußern. Bekannt wurde nur, dass er in den Besitz von sogenannten „Authorisation Keys“ gelangte und sich damit offenbar problemlos in Apples Netzwerk anmelden konnte. Über WhatsApp soll er zudem gegenüber Freunden mit den erfolgreichen Einbrüchen geprahlt haben. Ob dabei auch Teile der heruntergeladenen Daten weitergegeben wurden, ist derzeit noch offen.
Urteil wird für den kommenden Monat erwartet
Der Nachwuchs-Hacker sei ein „riesiger Apple-Fan“ und habe davon geträumt, eines Tages für den Konzern zu arbeiten, sagte sein Anwalt vor Gericht. In internationalen Hacker-Kreisen soll der Jugendliche kein Unbekannter gewesen sein, daher wollen die Behörden seinen Namen und seinen Wohnort geheim halten. Auch Apple behandle diesen Fall „sehr sensibel“. Der Schüler hat die Tat vor Gericht eingeräumt, das Urteil soll im September fallen. Ob Apple in Zukunft Wert auf eine „offizielle Mitarbeit“ des Teenagers legt, wird abzuwarten bleiben.