Die Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2018 stehen fest: In Frankfurt nominierte die Jury heute vier Frauen und zwei Männer für die wichtigste Auszeichnung des deutschen Literaturbetriebs. Damit haben es in diesem Jahr nur zwei Männer ins Finale geschafft. Schon auf der vor rund vier Wochen veröffentlichten Longlist hatten die Autorinnen dominiert.
1. Romane folgen „unterschiedlichen Spuren in die Vergangenheit“
2. Buchpreis wird zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse verliehen
Romane folgen „unterschiedlichen Spuren in die Vergangenheit“
Bisherige Gewinner des Deutschen Buchpreises |
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2005: Arno Geiger 2006: Katharina Hacker 2007: Julia Franck 2008: Uwe Tellkamp 2009: Kathrin Schmidt 2010: Melinda Nadj Abonji 2011: Eugen Ruge 2012: Ursula Krechel 2013: Terézia Mora 2014: Lutz Seiler 2015: Frank Witzel 2016: Bodo Kirchhoff 2017: Robert Menasse 2018: Inger-Maria Mahlke 2019: Saša Stanišić 2020: Anne Weber |
Die Jury begründete ihre Auswahl mit einem Zitat des Schriftstellers William Faulkner: „Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen.“ Die sechs gelungensten und wichtigsten Romane des vergangenen Jahres folgten ganz unterschiedlichen Spuren in die Vergangenheit oder in mythische Schichten der Wirklichkeit. Dies geschehe fabulierend, spekulierend und verspielt, mit lakonischer Eleganz und bittersüßer Präzision, mit epischer Langsamkeit und spannungsgeladener Wucht, wie Jury-Sprecherin Christine Lötscher mitteilte. Neben der freien Kritikerin und Kulturwissenschaftlerin aus Zürich gehören der Buchpreis-Jury in diesem Jahr Christoph Bartmann (Goethe-Institut Warschau), Luzia Braun (ZDF), Tanja Graf (Literaturhaus München), Paul Jandl (freier Kritiker), Uwe Kalkowski (Literaturblog „Kaffeehaussitzer“) und Marianne Sax (Buchhändlerin aus Frauenfeld/Schweiz) an.
Buchpreis wird zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse verliehen
Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels seit 2005 in jedem Jahr zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen „Roman des Jahres“ aus. Die Veranstaltung findet in diesem Jahr am 8. Oktober statt. Der Preisträger oder die Preisträgerin erhält 25.000 Euro, die übrigen fünf Autoren der Shortlist je 2.500 Euro. Im vergangenen Jahr wurde der Österreicher Robert Menasse für seinen EU-Institutionen-Roman „Die Hauptstadt“ mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet (siehe auch Info-Box).