Amazon will das Einkaufen weiter revolutionieren. Nachdem der US-Konzern das Shoppen im Internet massentauglich gemacht, den Buchmarkt mit E-Books umgekrempelt und vor Kurzem den Weg ins Filmbusiness gefunden hat, will man nun auch Supermärkten den eigenen Stempel aufdrücken. Zum Start hat man in den USA einen Markt eröffnet, der ohne Warteschlangen am Kassenband auskommen soll – weil im ganzen Geschäft keine Kassen zu finden sind.
1. Anmeldung per App, Abrechnung über Kundenkonto
2. Amazon in Deutschland schon mit Lebensmittel-Lieferservice aktiv
Anmeldung per App, Abrechnung über Kundenkonto
Amazons erster Supermarkt steht in Seattle und kann derzeit nur von Mitarbeitern des Unternehmens genutzt werden, weil er sich noch in der Testphase befindet. Ab Anfang nächsten Jahres soll der „Amazon Go“ genannte Selbstbedienungsladen aber auch von normalen Kunden besucht werden können. Diese sollen dann weniger Zeit für den Einkauf aufbringen müssen, da sie ihre gewünschten Waren nur noch einpacken müssen und im Anschluss einfach gehen können. Gezahlt wird automatisiert beim Verlassen des Ladens.
Bei der Umsetzung vertraut Amazon auf modernste Technik. Ohne weiter ins Detail zu gehen, verrät das Unternehmen, dass im ersten hauseigenen Shop unzählige Kameras und Sensoren versteckt sind, die genau überwachen, welche Artikel der Kunde in seinen Einkaufskorb legt. Selbst wenn dieser sich später anders entscheidet und das Produkt wieder ins Regal stellt, wird das registriert. Den Einkauf fasst eine Software im Amazon-Konto des Ladenbesuchers zusammen und bucht den Betrag über die dort hinterlegte Kontoverbindung ab. Die Rechnung wird dann direkt auf dem Handy angezeigt. Damit das alles klappt, benötigt der Kunde jedoch eine gesonderte App, mit der man sich vor dem Shoppen an einem Terminal im Supermarkt anmeldet. Weil das über einen QR-Code-Scanner möglich ist, sollen auch hier keine langen Wartezeiten entstehen.
Amazon in Deutschland schon mit Lebensmittel-Lieferservice aktiv
Amazons Vorstoß in den Lebensmittelhandel ist nicht völlig neu. In einigen Regionen Deutschlands bietet der Online-Händler schon seit Monaten einen Lieferservice für Nahrungsmittel an. Nun auch Ladengeschäfte einzurichten, kommt Kunden entgegen, die frische Ware vor dem Kauf selbst in Augenschein nehmen wollen. Gleichzeitig erhält das Unternehmen wertvolle Informationen über Vorlieben seiner Käufer und erschließt ein weitestgehend krisensicheres Geschäftsfeld.