Am gestrigen Mittwoch hat sich in den Abendstunden ein Unglück im Hafen der Millionenstadt Tianjin (China) ereignet. Im Lager eines Logistikunternehmens, welches auf Gefahrengüter wie Chemikalien und Gas spezialisiert ist, ist es zu zwei massiven Explosionen gekommen, die eine enorme Druckwelle ausgelöst haben. Ein Feuersturm hat in der Hafenmetropole gewütet, ebenso ist die Rauchentwicklung nach wie vor nicht unerheblich. Arbeiter sind in den im Hafen befindlichen Wohnheimen ebenso aus dem Schlaf gerissen worden wie andere Anwohner, denn unweit des Hafens liegen bereits Wohngebiete. Die Erschütterungen durch die Explosionen sind noch in 10 Kilometer Entfernung spürbar gewesen.
Mindestens 50 Tote und über 500 Verletzte
Tianjin, auch Tientsin, ist eine wichtige Hafenstadt in der Volksrepublik China. Das gesamte Verwaltungsgebiet der Stadt hat eine Fläche von 11.943 Quadratkilometern. |
Sachschaden geht in die Milliarden
Teile des Hafengeländes sind komplett verwüstet worden. Gebäude und Wohnheime sind eingestürzt, darüber hinaus sind mehrere Tausend Neuwagen ausgebrannt. Bilder wie aus einem Endzeitfilm mit Reihen zerstörter Fahrzeuge bis zum Horizont kursieren derzeit im Internet und vermitteln einen vagen Eindruck des tatsächlichen Ausmaßes des Unglücks. Wie es genau zu den Detonationen gekommen ist, welcher Stoff und weshalb dieser explodiert ist, ist noch unklar. Medienberichten zufolge ist ein Vertreter der Logistikfirma, in deren Lagern sich die betreffenden Gefahrengüter befunden haben, festgenommen worden.