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Langenscheidt kürt „I bims“ zum Jugendwort des Jahres 2017

Eine Jury des Langenscheidt-Verlags hat das Jugendwort des Jahres gewählt. Sieger wurde die in den sozialen Netzwerken beliebte Phrase „I bims“, die man aus einer Auswahl von zehn Favoriten bestimmte. Zuvor hatten Interessierte an einer Online-Abstimmung teilnehmen können, um ihr Lieblingswort in die Top 10 zu bringen.

Parodie auf Sprachmängel im Netz

INFO-BOX:
Jugendwort des Jahres
2008: Gammelfleischparty
2009: hartzen
2010: Niveaulimbo
2011: Swag
2012: YOLO
2013: Babo
2014: Läuft bei dir
2015: Smombie
2016: fly sein
2017: I bims
2018: Ehrenmann/-frau
2019: ---
2020:: lost
Wer regelmäßig in sozialen Netzwerken wie Facebook online ist, konnte in den vergangenen Monaten nur schwer an „I bims“ vorbeikommen. Die Phrase, die eine Verballhornung von „ich bin es“ darstellt, tauchte auf unzähligen Spruchbildern auf, die vor allem von Seiten mit satirischem Charakter geteilt wurden. Man parodierte damit die auf Facebook vielfach zu findenden Ersteller von vor Rechtschreibfehlern strotzenden Spruchbildern.

Nach der Vorauswahlwahl, bei der mit rund einer Million so viele Stimmen abgegeben wurden wie noch nie zuvor, lag „I bims“ auf dem zehnten Platz. Dennoch wurde es im Anschluss von einer 20-köpfigen Jury aus Bloggern, Youtubern und Sprachwissenschaftlern zum Jugendwort des Jahres 2017 gewählt. Damit setzte es sich gegen Konkurrenten wie „unfly“ (uncool), „gefresht“ (satt) oder „schatzlos“ (Single) durch. In der Online-Abstimmung hatten die Phrasen „geht fit“, für etwas, das in Ordnung ist, und „napflixen“ die meisten Stimmen erhalten. Mit Letzterem wird ein während eines Films gehaltenes Nickerchen bezeichnet.

Publikumsfavorit überzeugt Jury nicht immer

Dass sich die Jury gegen die Lieblingsworte des Publikums entscheidet, ist nicht ungewöhnlich. Auch in den vergangenen Jahren fiel die Wahl auf weniger populäre Begriffe. So schlug im vergangenen Jahr „fly sein“ (etwas ist besonders gut) den Publikumsliebling „isso“ als Wort, um einer Aussage Nachdruck zu verleihen. In 2015 erhielt „merkeln“, ein Synonym für Untätigkeit, die meisten Stimmen, das Rennen machte am Ende aber das Kofferwort „Smombie“, mit dem Menschen bedacht werden, die ihre Finger nicht vom Smartphone lassen können.

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