home Panorama Sinai: Mehr als 70 Tote bei Anschlägen des Islamischen Staates auf Armeestellungen

Sinai: Mehr als 70 Tote bei Anschlägen des Islamischen Staates auf Armeestellungen

Kämpfer des ägyptischen Ablegers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) griffen am heutigen Mittwoch nahezu gleichzeitig 15 Stellungen der ägyptischen Armee und der Sicherheitskräfte an. Bei der Anschlagsserie sind nach Angaben von Vertretern der Sicherheits- und Gesundheitsbehörden mehr als 70 Menschen getötet worden. Zu den Todesopfern zählten mindestens 36 Soldaten und Zivilisten sowie 38 Angreifer, darunter auch drei Selbstmordattentäter.

Die Kämpfe in der Stadt Scheich Suweid hielten noch an. Die Polizeiwache soll von IS-Kämpfern belagert sein. Mindestens 54 Soldaten seien bei den Kämpfen zwischen Extremisten und Sicherheitskräften verletzt worden.

Sinai-Kämpfe dauern bereits seit Jahren an

INFO-BOX
Der „Islamische Staat“ (IS), bis Juni 2014 „Islamischer Staat im Irak und in Syrien“ (ISIS), ist eine seit 2003 aktive kriminelle und terroristische Vereinigung mit zehntausenden Mitgliedern.
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Die Anschläge hätten sich gegen zwei Militärkontrollpunkte sowie einen Offiziersklub nahe der Stadt al-Arisch gerichtet, so der ägyptische Ableger des IS auf seiner Facebook-Seite. Bei den Gefechten seien mindestens 22 der rund 70 Angreifer getötet und drei von deren, mit Luftabwehrgeschützen ausgerüsteten Fahrzeugen zerstört worden, verkündete Militärsprecher Mohammed Samir schon am Vormittag.

Die Kämpfe im Norden des Sinai dauern bereits seit Jahren an. Nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013 nahmen die Kämpfe der Extremisten gegen die Sicherheitskräfte rapide zu. Erst am Montag war Generalstaatsanwalt Hischam Barakat bei einem Attentat ums Leben gekommen. Hierauf kündigte der amtierende Präsident Ägyptens, Abdel Fattah al-Sisi, am Dienstag an, schärfer gegen die Extremisten vorzugehen.

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