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USA und Kuba nehmen wieder diplomatische Beziehungen auf

Viele von uns waren noch nicht geboren, als sich zum letzten Mal ein amerikanischer und ein kubanischer Präsident persönlich begegneten. Im April dieses Jahres hatte sich Barack Obama als erster Präsident seit 1958 mit einem kubanischen Staatsoberhaupt zu einem Gespräch getroffen.

Die Regierungen der Länder kamen nun darüber überein, dass wieder Botschaften des jeweils anderen Landes in Washington und Havanna eröffnet werden sollen. Nach Mitteilungen von Vertretern der US-Regierung werde Obama im Laufe des heutigen Tages offiziell Stellung beziehen. Auch die Ernennung von Botschaftern müsse noch erfolgen. Es gibt darüber hinaus Gerüchte, dass US-Außenminister John Kerry noch in diesem Monat nach Kuba reisen werde, um die Botschaft feierlich zu eröffnen.

Handelsembargo bleibt bestehen

INFO-BOX
Das Embargo der Vereinigten Staaten gegen Kuba ist ein aus mehreren Maßnahmen bestehendes Handels-, Wirtschafts- und Finanzembargo.
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Bereits am 17. Dezember des letzten Jahres hatten sich Obama und Kubas kommunistischer Staatschef Raúl Castro darauf verständigt, wieder diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Im Zuge dessen sind wieder direkte Telefonate zwischen beiden Staaten möglich und Kuba wurde von der Terrorliste der Vereinigten Staaten gestrichen.

Noch keine Lockerung gab es hingegen bei den seit 1960 verhängten Handelsbeschränkungen, die unter John .F. Kennedy zu einem bis heute gültigen Embargo ausgeweitet wurden. Obama würde dem gern ein Ende setzen, doch der Kongress sperrt sich aktuell noch dagegen. Die Beziehungen zu Kuba sind Obamas derzeit wichtigste außenpolitische Initiative.

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Ralf Schmidl

Als Politologe und Online-Redakteur kümmert sich Ralf auf News-Mag in erster Linie um die Bereiche Politik und Wirtschaft. Aber auch zu Lifestyle-Themen wie Smart Living, Car-Trends oder Verbraucherschutz steuert er regelmäßig Artikel auf News-Mag bei.

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