Die bei den Fans ungeliebten Montagsspiele in der Fußball-Bundesliga werden wieder abgeschafft. Dies bestätigte heute die Deutsche Fußball Liga (DFL). Ab der Saison 2021/22 wolle man darauf verzichten, so der Ligaverband in seinem Statement. „Stattdessen sind mit Blick auf die Starter in der Europa League pro Saison fünf weitere und damit insgesamt zehn Entlastungsspiele am Sonntag geplant“, so die DFL in ihrem Statement weiter. Zu genauen Spielzeiten wollte man sich noch nicht äußern. Eine vierte Anstoßzeit am Sonntag soll es aber nicht geben.
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Die Entscheidung wurde bereits Ende September auf dem letzten Treffen der 18 Erstligisten getroffen. Damit wollen die Klubs offenbar den seit langem schwelenden Streit mit den Fans beenden. Die umstrittenen Montagsspiele hatte die DFL erst zur vergangenen Saison eingeführt. Der TV-Vertrag sieht dazu fünf Spiele pro Saison am Montagabend mit der Anstoßzeit um 20.30 Uhr vor. Als Grund für die Montagsspiele nannte die DFL damals die „Entlastung der Europa-League-Starter“. Kommerzielle Interessen seien hingegen nicht ausschlaggebend gewesen.
Statement der #DFL zum Thema #Montagsspiele in der #Bundesliga: pic.twitter.com/IPM6yxTq4H
— DFL Deutsche Fußball Liga (@DFL_Official) 21. November 2018
Aktueller TV-Vertrag bringt Liga 4,64 Milliarden Euro
Schon in der Vergangenheit hatten zahlreiche Klub-Manager mit Verständnis für die Anhänger und ihre Proteste reagiert. Auch DFL-Chef Christan Seifert hatte erklärt, die Montagsspiele seien „nicht in Stein gemeißelt.“ Bis zum Ende des jetzt gültigen TV-Vertrags am 30. Juni 2021 wollen die Bundesligisten den daraus entstehenden Verpflichtungen aber uneingeschränkt nachkommen. Der Vertrag bringt der Liga einen Erlös von insgesamt 4,64 Milliarden Euro. Schon in der vergangenen Saison hatten Fangruppen beispielsweise in Mainz und Frankfurt teils originelle und kreative Proteste gegen arbeitnehmerunfreundliche Anstoßzeiten unter der Woche organisiert, für den sie sogar die Erlaubnis und Rückendeckung der Vereine bekamen.