Ex-Trainer Ewald Lienen verlässt FC St. Pauli nach fast acht Jahren

Ewald Lienen hat nach fast acht Jahren seinen Abschied von Fußball-Zweitligist FC St. Pauli zum Ende dieses Monats bekanntgegeben. Der 68-Jährige arbeitete bei den Hamburgern seit Dezember 2014 zuerst als Cheftrainer, anschließend als Technischer Direktor und zuletzt als Werte- und Markenbotschafter. Zudem hatte er sich für das soziale Projekt „Kiezhelden“ engagiert.

Präsident Göttlich: „Ich bin Ewald-Fan“

INFO-BOX: Trainerstationen von Ewald Lienen seit 1999
1999-2002: 1. FC Köln 2002-2003: CD Teneriffa 2003: B. Mönchengladbach 2004-2005: Hannover 96 2006-2008: Panion. Athen 2009-2010: 1860 München 2010: Olympiakos Piräus 2010-2011: Arm. Bielefeld 2012-2013: AEK Athen 2013-2014: Oțelul Galați 2014-2017: FC St. Pauli

Zuletzt war Lienen meist in seiner Heimat Mönchengladbach – und genau darum hört er auch auf. „Nach siebeneinhalb Jahren möchte ich meinen Lebensmittelpunkt und zum Teil auch meine beruflichen Aktivitäten wieder mehr ins Rheinland, meine Heimat, verlegen“, erklärte Lienen.

Der ursprünglich aus Ostwestfalen stammende ehemalige Bundesliga-Profi sprach von einer „großartigen Zusammenarbeit“, die nun ende. „Ich bin insbesondere dankbar dafür, dass ich in den letzten fünf Jahren in ganz anderen Funktionen als rein sportlichen für diesen besonderen Verein tätig sein konnte. Meine besten Wünsche gelten den wunderbaren Kollegen und der fantastischen Fangemeinde“.

St. Pauli-Präsident Oke Göttlich ergänzte: „Ewald Lienen ist ein herausragender Mensch, der in verschiedenen Funktionen für unseren FC St. Pauli gewirkt hat. Wir haben viel gemeinsam erlebt – und nach dieser gemeinsamen Zeit kann ich nur feststellen: Ich bin ein Ewald-Fan. Du bleibst unvergessen und bist immer willkommen“.

Lienen: Nachhaltigkeit und Umweltschutz wichtig

Von Dezember 2014 bis Juni 2017 war Lienen Chefcoach bei St. Pauli und rettete den Klub 2015 und 2017 vor dem Abstieg aus der 2. Bundesliga. In der Bundesliga trainierte der frühere Profi von Arminia Bielefeld und Borussia Mönchengladbach unter anderem den MSV Duisburg, Hansa Rostock, den 1. FC Köln, Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach. Aber erst beim FC St. Pauli stand er zum ersten Mal in seiner langen Karriere nicht nur an der Seitenlinie.

„Wir haben die Kraft, etwas zu verändern. Nachhaltigkeit und Umweltschutz liegen mir besonders am Herzen und müssen tagtäglich weiter vorangetrieben werden“, so Lienen. Darum sei es für ihn auch ein logischer Schritt gewesen, nach seinen Tätigkeiten als Trainer und Technischer Direktor weiter für den Kiez-Klub aktiv zu sein. „Denn der FC St. Pauli steht für Werte, die über den Fußball hinaus im Leben wesentlich sind“.