Seit 25 Jahren hielt sich hartnäckig das Gerücht, die Stadt Bielefeld gebe es gar nicht. Grund dafür war die Theorie des damaligen Kieler Studenten Achim Held, der sich über Verschwörungstheorien lustig machen wollte und 1994 in einem satirischen Text behauptet hatte, Bielefeld existiere gar nicht. Nun hatte die Stadt mit der werbewirksamen Stadtmarketingkampagne „#Bielefeldmillion“ eine Million Euro Belohnung für den Beweis der Nichtexistenz Bielefelds ausgelobt. „Das Ergebnis des Wettbewerbs ist: Bielefeld gibt es – und wie“, gab Oberbürgermeister Pit Clausen heute bekannt.
1. Existenz Bielefelds endgültig bewiesen
2. Gedenkstein für die „Bielefeld-Verschwörung“
Existenz Bielefelds endgültig bewiesen
Nach dem Start des kuriosen Millionenspiels am 21. August waren mehr als 2.000 E-Mails beim Bielefelder Stadtmarketing eingegangen, davon rund 350 aus dem Ausland. Neben einer Vielzahl an Gedichten, Kinderbildern, Comics und Videos legten die Einsender auch vermeintlich wissenschaftliche Beweise mit Argumenten aus Mathematik, Physik, Logik und Geschichte vor. Auch diesen Theorien sei man mit Hilfe von Wissenschaftlern der Universität Bielefeld sowie des Stadtarchivs auf den Grund gegangen und habe sie entkräften können. Damit sei keinem der Teilnehmer der endgültige Beweis gelungen, dass die Stadt in Ostwestfalen nicht existiert. Man sehe daher die Existenz Bielefelds als abschließend erwiesen an und erkläre die sogenannte „Bielefeld-Verschwörung“ für beendet, so der Oberbürgermeister.
Ich habe den Beweis. Bielefeld gibt es nicht. #Bielefeldmillion Oder doch einfach nur kein Netz? 😏 pic.twitter.com/tEjdjobMxu
— Ute Becker (@jutieh) 28. August 2019
Gedenkstein für die „Bielefeld-Verschwörung“
Um die „Mär, dass es uns gar nicht gibt“ auch symbolisch zu verabschieden, stellten die Protagonisten einen 600 Kilo schweren Gedenkstein in der Altstadt Bielefelds auf. Damit soll nicht nur die Historie der 800 Jahre alten Stadt mit der Geschichte eines der ersten deutschen Internetphänomene zusammengeführt werden, sondern auch stets an das Ende der „Bielefeld-Verschwörung“ erinnert werden. Denn: „Die gibt es doch gar nicht“ – im Gegensatz zur Stadt selbst.