home Sport Keine Teilnahme an Olympia in Rio: IAAF verlängert Sperre für russische Leichtathleten auf unbestimmte Zeit

Keine Teilnahme an Olympia in Rio: IAAF verlängert Sperre für russische Leichtathleten auf unbestimmte Zeit

Die Sperre russischer Leichtathleten für internationale Wettkämpfe bleibt bestehen. Den Sportlern wird nach aller Wahrscheinlichkeit auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro verwehrt. Der Leichtathletik-Weltverband IAAF reagierte mit dieser Entscheidung auf Doping-Enthüllungen der vergangenen Monate.

Kontrolleure wurden unter Druck gesetzt

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IAAF-Mitteilung
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Dass die IAAF sich gegen eine Freigabe der russischen Athleten ausgesprochen hat, wird übereinstimmend von BBC, Sky und der russischen Nachrichtenagentur Tass berichtet. Ein Grund für diese Entscheidung dürfte ein erst vor wenigen Tagen veröffentlichter Bericht der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gewesen sein, in dem schwere Vorwürfe gegen den russischen Leistungssport erhoben wurden. In den letzten Monaten sollen mehrere Hundert geplante Kontrollen aus unterschiedlichsten Gründen nicht stattgefunden haben, Proben manipuliert und die Kontrolleure unter Druck gesetzt worden sein.

Schon im November vergangenen Jahres hatte die WADA einen Bericht vorgelegt, in dem flächendeckendes Doping im russischen Leistungssport nachgewiesen wurde. Im Mai folgte ein Artikel in der „New York Times“, die unter Berufung auf den ehemaligen Leiter eines Moskauer Kontrolllabors berichtete, dass von 33 russischen Sportlern, die bei den Winterspielen 2014 in Sotschi eine Medaille gewonnen hatten, mindestens 15 leistungssteigernde Mittel genommen hatten. Um dies zu vertuschen, habe man deren Proben gegen unbelastete ausgetauscht.

Putin appelliert vergeblich an IAAF

Nach den Enthüllungen entschied sich die IAAF für eine Suspendierung des russischen Verbands und legte eine Liste mit geforderten Reformen vor. Der russische Sportminister Wladimir Mutko versprach, diese umzusetzen. IAAF-Präsident Sebastian Coe hatte zuletzt von Fortschritten gesprochen, offenbar genügten diese den Verantwortlichen angesichts des jüngsten WADA-Berichts jedoch nicht. Ein Appell des russischen Präsidenten Wladimir Putin zeigte ebenfalls keine Wirkung. Er hatte vor der Bekanntgabe der Entscheidung gesagt, man könne nicht die gesamte Mannschaft für die Regelverstöße einzelner verantwortlich machen. Den Vorwurf systematischen Dopings mit Unterstützung der Behörden wies er gleichzeitig zurück.

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