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Apple will Musikerkennungsdienst Shazam für 400 Millionen Dollar übernehmen

Apple will Shazam übernehmen. Das hat der iPhone-Hersteller heute bestätigt, nachdem schon am Wochenende Gerüchte über mögliche Kaufabsichten aufgekommen waren. Ob der Musikerkennungsdienst tatsächlich Teil des kalifornischen Konzerns wird, scheint aber noch nicht vollends sicher zu sein.

Shazam mit mehreren hundert Millionen Usern

Auf die Nennung von Details verzichtete Apple in seiner Mitteilung weitestgehend. So wurde beispielsweise kein Kaufpreis öffentlich gemacht. Die „Financial Times“ will allerdings aus informierten Kreisen erfahren haben, dass sich der Elektronikhersteller den Zukauf 400 Millionen Dollar kosten lässt. Apple selbst äußerte lediglich, dass man sich auf die Zusammenarbeit mit dem Team hinter einer der beliebtesten Apps (Download siehe Info-Box unten) freue. Shazam vereine mittlerweile eine Basis von mehreren hundert Millionen Nutzern. Man habe spannende Pläne und sei gespannt darauf, mit Shazam zusammenzuarbeiten, sobald die Vereinbarung genehmigt ist, heißt es weiter. Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden zur Fusion scheint also noch nicht erteilt zu sein.

© brandfolder.com / Shazam Entertainment Limited

Auch wenn man keine Informationen dazu preisgibt, wie die Pläne für Shazam aussehen könnten, ist klar, dass Apple von der Übernahme auf verschiedenen Wegen profitieren kann. Schon jetzt ist der Erkennungsdienst an den Sprachassistenten Siri angeschlossen, was es der Apple-Software erlaubt, auf Nutzerwunsch Lieder zu erkennen. Zu erwarten ist deshalb, dass Apple den Dienst tiefer in das System integriert. Gleichzeitig kann der iPhone-Hersteller, der Betreiber eines Musik-Streaming-Service ist, auf wertvolle Nutzerdaten zugreifen, was es beispielsweise ermöglicht, potenzielle Hits vor Mitbewerbern zu erkennen und entsprechend zu bewerben.

Musikerkennung per Handymikrofon

INFO-BOX:
Shazam App
- Download für Android
- Download für iOS
Gegründet wurde Shazam 1999 mit der Idee, es Menschen zu erleichtern, neue Künstler kennenzulernen. Die Software identifiziert Lieder anhand kurzer Samples, die vom Nutzer übertragen werden. Hört man beispielsweise einen Song im Radio, kennt den Interpreten und Titel aber nicht, kann die Shazam-App aufgerufen und einige Sekunden des Liedes per Handymikrofon aufgenommen werden. Diesen Musikschnipsel gleicht die App mit der Shazam-Datenbank ab und liefert den Namen des Liedes und des Künstlers.

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Dennis Hain

Dennis Hain (B. Sc. Inf., B.Sc. CS) ist großer Technik und Games Fan. In seinem Job konnte er sich tiefe Kenntnisse der Software-Entwicklung im medizinischen Umfeld und künstlicher Intelligenz für Vollpreis-Computerspiele aneignen. Privat kann er keinem Spiel aus dem Weg gehen - auf News-Mag.de ist er daher für die Bereiche Technik und Spiele verantwortlich.

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