Es war ein großer Präsentationstag, der von Apple zur Vorstellung der neuen technologischen Zukunft des Unternehmens in San Francisco genutzt wurde. Als Star der Veranstaltung wurde die kommende brandneue iPhone-Generation des Jahres 2015 offiziell vorgestellt, welche als Modellvarianten das iPhone 6S sowie das iPhone 6S Plus hervorbringt, die unter anderem mit den Highlights 3D Touch-Display sowie einer 12 Megapixel iSight-Kamera aufwarten können. Insbesondere das 3D Touch-Display soll die Benutzerfreundlichkeit des Smartphone-Nutzers durch erweiterte Bedienmöglichkeiten erheblich steigern.
3D Touch statt Force Touch
Obgleich das Unternehmen Huawei bereits im Rahmen der IFA in Berlin das erste Force Touch-Smartphone in der vergangenen Woche ankündigte, werden das iPhone 6S sowie das iPhone 6S Plus als erste Smartphone-Modelle mit dieser Technologie auf den Markt kommen. Die Technologie der beiden Modelle ist prinzipiell gleich, Apple verwendet nur statt Force Touch nun die Bezeichnung 3D Touch. Betrachtet man die neuen Funktionen des iPhone 6S sowie des 6S Plus stellt man fest, dass wieder nahezu alle Bedienelemente von Apps unterstützt werden und überdies noch sehr tief im verwendeten Betriebssystem integriert wurden. Sowohl Nachrichten als auch Bilder können vom Nutzer per einfachem Druck in der Vorschau betrachtet und bei einem erneuten und längeren Druck direkt geöffnet werden. Auch das Multitasking des neuen Smartphone-Modells wird über diese Bedienung geregelt. Ein einfacher Druck über dem rechten Rand des 3D-Displays ist hierfür ausreichend.
Erweitert wurde ebenfalls die Benutzerinteraktion mit den Apps, so dass alle wichtigen Kontakte des Nutzers mittels 3D Touch kontaktiert werden können. Selbstverständlich beschränkt sich diese Technologie nicht ausschließlich auf die eigenen Apps des Herstellers, sondern erstreckt sich vielmehr auch auf Apps von Drittanbietern wie Dropbox, Facebook oder Instagram. Mit dieser Vielfalt kann Apple bereits zum Start im Vergleich zur Konkurrenz punkten, da die Konkurrenzprodukte zur Markteinführung nur eine geringe Anzahl von externen Apps unterstützen. Als weitere Highlights der neuen Apple-Smartphones gelten die 12 Megapixel iSight-Kamera, die an der Rückseite des Modells angebracht und in der Lage ist, Videos in 4K-Qualität aufzunehmen. Diese Funktion ist gleichermaßen eine echte Premiere bei einem iPhone. Die Frontkamera arbeitet mit 5 Megapixeln. Der optimierte Fingerabdrucksensor Touch ID der zweiten Generation soll im Vergleich zum Vorgänger deutlich zuverlässiger arbeiten.
Vorverkauf ab 12. September
Angefeuert wird das iPhone 6S von einem Apple A9-Prozessor, der 64-Bit kompatibel ist und deutlich leistungsfähiger sein wird als der A8-Prozessor des iPhone 6 Plus. Die mobile Internetnutzung wird durch UMTS, HSPA+ sowie LTE Cat-6 gewährleistet, welche eine maximale Surfgeschwindigkeit von 300 MBit/s ermöglicht. Bei der optischen Aufmachung glänzt der Trägerkörper der neuen Modelle mit hochwertig gehärtetem Aluminium, das die neuen Modelle stabiler machen und so ein weiteres „Bendgate“ verhindern soll. Ein weiteres Feature ist die stärkere Interaktion mit Siri, so dass der Nutzer Siri beispielsweise mit dem Ruf „Hey Siri“ wecken kann, wenn gerade kein Anschluss an eine Stromquelle besteht.
Die Displaygröße beläuft sich beim iPhone 6S auf 4,7, beim iPhone 6S Plus auf 5,5 Zoll. Als Speichergrößen stehen bei beiden Geräten 16, 64 und 128 GB zur Wahl. Beim Verkaufspreis muss der Kunde mit einer Preisspanne von 739 bis 959 Euro für ein iPhone 6S bzw. 849 bis 1.069 Euro beim iPhone 6S Plus ohne Vertrag rechnen. Der Vorverkauf für die beiden neuen Apple-Flaggschiffe beginnt am 12. September, der offizielle Verkaufsstart ist am 25. September.
iPad Pro kommt mit Apple Pencil
Gleichzeitig zur iPhone-Präsentation hat Apple neben einem neuen iPad Mini 4 (mit den Leistungsdaten des iPad Air 2) auch ein iPad Pro offiziell präsentiert. Das neue Modell besitzt einen 12,9 Zoll-Touchscreen und läuft mit dem neuen iOS 9, welches auf einen Apple A9X-Prozessor zurückgreift. Das Display hat eine Maximalauflösung von 2.732 x 2.048 Pixel. Damit ist es groß genug, zeitgleich zwei Apps ohne Größenverlust parallel zueinander anzuzeigen. Bei dem Gehäuse hat das iPad Pro mit 6,9 mm minimal im Vergleich zum 6,1 mm dicken Vorgängermodell iPad Air 2 zugelegt. Das Gewicht des neuen iPad Pro beträgt 712 Gramm.
Der A9X-Prozessor ist der dritte Chip aus dem Hause Apple, der 64-Bit kompatibel ist. Die Geschwindigkeitsperformance wurde im Vergleich zum Vorgängerprozessor A8X um knapp das Doppelte gesteigert, so dass eine wesentlich erhöhte Grafikperformance möglich wird. Bei der Akkulaufzeit gibt es beim iPad Pro ebenfalls keine Kritikpunkte, da die Maximallaufzeit zehn Stunden betragen soll. Weiterhin verfügt das neue Modell über eine magnetische Schnittstelle für eine Tastatur sowie vier Lautsprecher für die Stereo-Wiedergabe. Eingaben, die ohne Tastatur durchgeführt werden, können mittels eine Stylus, dem Apple Pencil, durchgeführt werden.
Im November soll das neue Tablet in den farblichen Varianten Gold, Silber sowie Spacegrey zu Preisen zwischen 799 Dollar in der WiFi-Variante mit einem Speicher von 32 GB sowie 1.079 Dollar für die LTE-Version mit 128 GB Speicherplatz in den Handel kommen. Die deutschen Preise sind noch nicht bekannt. Die Tastatur sowie der Pencil sind gegen Aufpreis (Tastatur: 169 Dollar, Pencil: 99 Dollar) erhältlich.