home Technik Samsung: Akku-Qualitätsmängel schuld an Galaxy Note 7-Desaster – Galaxy S8 kommt nicht zum MWC

Samsung: Akku-Qualitätsmängel schuld an Galaxy Note 7-Desaster – Galaxy S8 kommt nicht zum MWC

Samsung hat heute die offiziellen Ergebnisse seiner Untersuchung der Hitzeprobleme beim Galaxy Note 7 veröffentlicht. Fehler will man demnach abseits der Qualitätssicherung nicht gemacht haben, entschuldigte sich aber bei den Kunden und versprach, in Zukunft größere Anstrengungen zur Vermeidung derartiger Zwischenfälle zu unternehmen.

200.000 Geräte und 30.000 Akkus überprüft

Schon vergangene Woche waren erste Details zur Untersuchung bekannt geworden, denen zufolge Samsung die Schuld für das Versagen der Akkus nicht bei sich sieht. Zuvor hatten Experten gemutmaßt, die Probleme könnten durch das Design des Galaxy Note 7 verursacht worden sein. Man spekulierte, dass die Energiespeicher aufgrund des geringen Platzes im Gehäuse bei der Montage unter zu großem Druck standen und so beschädigt wurden. Samsung will jedoch keine Hinweise dafür gefunden haben. Vielmehr sollen Qualitätsmängel bei den Akkus Ursache für Kurzschlüsse gewesen sein, die in der Folge zur Überhitzung führten. Einige Galaxy Note 7 gerieten deshalb beim Laden sogar in Brand.

Samsung Akku-Testanlage © faktor3server.de / Samsung
Samsung Akku-Testanlage © faktor3server.de / Samsung

Gestützt werden Samsungs Ergebnisse von unabhängigen Prüfinstituten, darunter der TÜV Rheinland, die den Akkuschäden ebenfalls auf den Grund gehen sollten. Auch hier kam man zum Ergebnis, fehlerhafte Energiespeicher hätten die Überhitzung verursacht. Samsung selbst richtete für die Untersuchung eine eigene Testanlage ein und stellte 700 Techniker ab, um rund 200.000 Geräte und 30.000 Akkus zu prüfen. Dabei wurde nicht nur die Fertigung, sondern auch die Software und Logistik auf Schwächen untersucht.

Samsung Akku-Testanlage © faktor3server.de / Samsung
Samsung Akku-Testanlage © faktor3server.de / Samsung

Galaxy S8 kommt nicht zum Mobile World Congress

Eine Konsequenz aus den gewonnenen Erkenntnissen ist die Implementierung eines neuen Prüfverfahrens zur Qualitätssicherung. Akkus sollen künftig in acht Schritten auf ihre Sicherheit getestet werden. Außerdem holt sich der Konzern externe Unterstützung und ruft ein Beratungsgremium aus vier Experten ins Leben, welches ebenfalls zur Sicherheit künftiger Geräte beitragen soll.

8-Punkte Akku-Sicherheitscheck © faktor3server.de / Samsung
8-Punkte Akku-Sicherheitscheck © faktor3server.de / Samsung

Teil des Maßnahmenpakets könnte außerdem eine umfangreichere Prüfung das Galaxy S8 sein. Die Vorstellung des Smartphones war für die kommenden Wochen erwartet worden, mittlerweile hat das Unternehmen aber offiziell bestätigt, dass man sich mehr Zeit lassen wird. Auf dem Mobile World Congress Ende Februar, der schon mehrmals zur Präsentation von Vorgängermodellen des Flaggschiffgeräts genutzt wurde, wird es nicht zu sehen sein. Einen genauen Termin für die Vorstellung gab Samsung trotz der Absage nicht bekannt. Als wahrscheinlich wird nun ein eigenes Event Ende März oder im April gehandelt.

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