Das iPhone 6 ist bereits seit 2014 im Handel erhältlich und hat sich millionenfach verkauft. Die jetzt auf der US-Seite des Online-Auktionshauses Ebay aufgetauchte Version des Geräts dürfte so aber kaum jemand in der Tasche haben. Ein Händler bietet dort einen Prototyp des beliebten Smartphones an.
Rote Einfassung des Stromanschlusses
Auf den ersten Blick lässt sich das Telefon kaum von den im Handel erhältlichen Geräten unterscheiden. Erst bei genauerer Betrachtung fallen Details auf, die aus dem Smartphone ein echtes Sammlerstück machen dürften. So ziert eine rote Einfassung den Stromanschluss, während diese beim Seriengerät in Metalloptik gehalten ist. Auch die typischen Zertifizierungslogos auf der Rückseite fehlen. Einzig das Apple-Logo und ein iPhone-Schriftzug sind dort zu sehen. Auch bei der Verarbeitung kann das Gerät offenbar nicht ganz mit der finalen Version mithalten, wie eine etwas unsauber ausgearbeitete Antenneneinfassung am unteren Rand zeigt. Funktionstüchtig ist das Smartphone dennoch, auch wenn ein potenzieller Käufer sich an ein anderes Betriebssystem gewöhnen müsste. Statt des für Endkunden gedachten iOS ist eine Software zur Fehleranalyse installiert.
Interessenten dürfte dies kaum Abschrecken – im Gegenteil. Gerade die großen Unterschiede erhöhen den für Sammler wichtigen Seltenheitswert. Deshalb verwundert es nicht, dass die Gebote nach einem Startpreis von knapp 5.000 binnen kürzester Zeit auf über 50.000 Dollar gestiegen sind. Der Verkäufer des iPhone-Prototyps darf jedoch auf wesentlich höhere Summen hoffen, schließlich läuft die Auktion noch sechs Tage und damit lange genug, um weitere gut betuchte Interessenten anzulocken.
Apple könnte Auktion beenden lassen
Dass es am Ende tatsächlich zum Verkauf kommt, ist nicht gesagt. Apple könnte Ebay kontaktieren und die Aktion vorzeitig beenden lassen, wie es bereits 2011 geschehen ist, als ein Anbieter einen MacBook-Prototyp mit UMTS-Antenne versteigern wollte. Möglich wäre auch, dass man rechtliche Schritte gegen Verkäufer und Käufer prüft. Damit sah sich 2010 das Technikmagazin Gizmodo konfrontiert, nachdem man auf der Plattform ein iPhone 4 erstanden und darüber berichtet hatte. Zu diesem Zeitpunkt war das Gerät allerdings noch nicht im Handel erhältlich.