Dass psychische Probleme die körperliche Gesundheit negativ beeinflussen können, gilt seit Jahren als erwiesen. So wird mit Depressionen ein erhöhtes Risiko für koronare Herzkrankheiten und Schlaganfälle in Verbindung gebracht. Eine neue Studie legt nun nahe, dass auch die Gefahr eines Krebstodes deutlich steigt.
1. 32 Prozent höhere Sterblichkeitsrate
2. Weitere Forschungen sollen bessere Krebs-Behandlung ermöglichen
32 Prozent höhere Sterblichkeitsrate
Krebs durch Depressionen |
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Als mögliche Erklärung nennen die Forscher verschiedene Faktoren. Demnach könnte das geringere Interesse an der eigenen Gesundheit ein Grund sein. Krebsarten wie Darm-, Bauchspeicheldrüsen- und Speiseröhrenkrebs würden durch eine ungesunde Lebensweise begünstigt. Wenig Bewegung, übermäßiges und ungesundes Essen seien genauso problematisch wie der bei Depressiven verbreitetere Konsum von Alkohol und Zigaretten. Gleichzeitig könnte die psychische Erkrankung eine Veränderung im Hormonhaushalt bewirken – etwa durch die erhöhte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol – wodurch das Immunsystem geschwächt wird und Krebszellen schlechter vom Körper bekämpft werden. Die Forscher gehen außerdem davon aus, dass sich an Depressionen Erkrankte seltener richtig behandeln lassen und auf Vorsorgeuntersuchungen verzichten.
Weitere Forschungen sollen bessere Krebs-Behandlung ermöglichen
Da durch die Studie nicht völlig geklärt werden konnte, welche Wirkung psychische Probleme auf Krebserkrankungen haben, die Forscher aber eine deutlichen Zusammenhang mit einer erhöhten Sterblichkeitsrate feststellen konnten, empfiehlt man nun weitere Forschungen. Sollten diese die Studienergebnisse untermauern, könnte das in Zukunft eine bessere Behandlung von Krebs ermöglichen.