Kuchen und Süßspeisen mit frisch gepflückten Beeren sind besonders im Sommer eine köstliche Versuchung. Doch Vorsicht beim Beerensammeln! So manches, das in leuchtenden Farben an Sträuchern wächst, kann giftig sein! Wir klären auf, von welchen Beeren man besser die Finger lassen sollte.
Tollkirschen – die tödliche Versuchung
Wer versehentlich von den schwarzen kirschgroßen Beeren nascht, sollte unbedingt zum Arzt gehen. Bereits der Verzehr von drei bis fünf Tollkirschen kann für Kinder tödlich sein. Bei Erwachsenen genügen zehn bis 20 Tollkirschen. Symptome für eine Vergiftung sind ein trockenes Gefühl im Mund, ein immer schneller werdender Puls und ein rotes Gesicht.
Das gefährliche an der Eibe: die Nadeln
Auch wenn der rote Mantel, der die harten schwarzen Samen schützt, selbst ungiftig ist, gehört die Eibe zu den gefährlichsten Pflanzen. Insbesondere die Nadeln können durch den in ihnen enthaltenen Stoff „Taxin B“ eine tödliche Wirkung haben. Auch hier sind ein trockener Mund und das rasende Herz Anzeichen für eine Vergiftung. Der Herzschlag verlangsamt sich später rapide. Weitere Symptome sind gerötete Lippen, Gesichtsblässe und Übelkeit.
Der Seidelbast – bereits zehn Früchte können tödlich sein
Ein einziger Samen der rotorangefarbenen Früchte des Seidelbasts genügt, um Mund und Hals über Stunden zum Brennen zu bringen. Erbrechen, Magenschmerzen, Durchfall oder gar ein Kollaps können damit einhergehen. Für Kinder könnten bereits zehn Früchte eine tödliche Wirkung haben.
Das Pfaffenhütchen – keine Beere, aber dennoch giftig
Von der Kapsel bis zum Samen sind alle Teile des Pfaffenhütchens giftig. Wer mehr als fünf Samen gegessen hat, sollte dringend erbrechen oder eine Magenspülung vornehmen lassen. Es drohen Kreislauf- und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Kollaps.