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Amazon Locker: Versandhändler will eigene Packstationen in Deutschland einführen

Amazon will bei der Auslieferung von Waren unabhängiger von klassischen Paketdiensten wie DHL, DPD oder Hermes werden. Der Online-Händler erwägt deshalb die Einrichtung eigener Packstationen in Deutschland, nachdem diese schon in anderen Ländern eingeführt wurden.

Amazon will Lieferung und Rückgaben vereinfachen

Die sogenannten „Amazon Locker“ sollen es Kunden ermöglichen, ihre Sendungen zu erhalten, auch wenn sie einmal nicht zu Hause anzutreffen sind. Das Paket wird dann in der Packstation hinterlegt und kann selbst abgeholt werden. Gleichzeitig erleichtert es die Rückgabe von Produkten, mit denen man nicht zufrieden ist. Wurde die Retoure bei Amazon angemeldet, kann das Paket einfach in der Packstation hinterlassen werden.

Amazon Locker in Manhattan © wikipedia.org / Adam Matan / Lizenz: CC BY-SA 3.0
Amazon Locker in Manhattan/NYC © wikipedia.org / Adam Matan / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Pläne des Versandhändlers dürften bei den Paketdiensten auf wenig Gegenliebe stoßen. In letzter Zeit hat Amazon verstärkt in ein eigenes Liefernetz investiert und damit das Auftragsvolumen der Lieferunternehmen teils deutlich reduziert. In Bezirken von Berlin, wo seit Kurzem eigene Auslieferer Bestellungen binnen weniger Stunden zum Kunden bringen (mit „Prime Now“ sogar innerhalb einer Stunde), werden nach Amazon-Schätzungen nur noch etwa 15 Prozent aller Pakettransporte von DHL ausgeführt.

Mehr als sieben Millionen Bestellungen am Prime Day

Amazons Ziel ist es, durch einen besseren Service die Kundenbindung zu erhöhen und neue Abonnenten für das kostenpflichtige Prime-Programm zu gewinnen. Diese genießen neben der schnelleren Lieferung auch andere Vorteile. Erst am vergangenen Dienstag hielt Amazon einen Prime Day genannten Aktionstag ab, in dessen Rahmen zahlreiche Produkte vergünstigt angeboten wurden. Bei den Kunden kam das offenbar gut an. Amazon Deutschland verzeichnete mit mehr als sieben Millionen Bestellungen an einem Tag einen neuen Verkaufsrekord, bei dem der bisher erfolgreichste Tag, der 14. Dezember 2015, deutlich übertroffen wurde. Damals konnte man dank des Weihnachtsgeschäfts 5,4 Millionen Produkte absetzen.

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