Ein Feuer hat im Mainzer Veranstaltungs- und Kongresszentrum Rheingoldhalle großen Schaden angerichtet. Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr entstand der Brand am Donnerstagmorgen in der Dachkonstruktion des Gebäudes. Die genaue Ursache steht derzeit noch nicht fest, man vermutet jedoch, dass ein Schwelbrand infolge von Bauarbeiten an der Halle entstanden ist. Die Polizei geht von einem Sachschaden von zumindest mehreren hunderttausend Euro aus, inzwischen rechnen Experten gar mit einem Millionenschaden durch eingedrungenes Löschwasser.
1. OB Ebling: „Ein Stück von Mainz brennt“
2. Kripo ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung
OB Ebling: „Ein Stück von Mainz brennt“
Derzeit versuche die Feuerwehr, mit einer Spezialsäge das Dach zu öffnen, um an mögliche weitere Glutnester zu kommen, so Polizeisprecher Rinaldo Roberto. Auch ein Bagger soll auf dem Dach zum Einsatz kommen, um Schutt und tonnenweise Kies abzutragen. Die Brandstelle am Dach sei gegen 6.20 Uhr entdeckt worden und habe sich schnell großflächig ausgebreitet. In der Spitze waren rund 100 Feuerwehrkräfte aus Mainz und Umgebung an der mitten in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt gelegenen Halle im Einsatz. Die Rheinstraße, eine zentrale Verkehrsachse in der Mainzer Innenstadt, musste komplett gesperrt werden. Die Sperrung soll nach jüngsten Angaben der Polizei noch bis mindestens Freitagmorgen andauern. Die Verkehrsbehinderungen hatten sich im morgendlichen Berufsverkehr bis auf die angrenzenden Autobahnen A60 und A643 ausgewirkt. Verletzte gab es bei dem Unglück nicht.
Update Rheingoldhalle Dachbrand: Das Feuer ist weitgehend gelöscht. Die Feuerwehr macht sich nun an die Nachlöscharbeiten im eingestürzten Dachaufbau. Dieser wird Schritt für Schritt nach Glutnestern durchsucht. Diese Arbeiten dauern noch mehrere Stunden. #BrandRGH
— Landeshauptstadt Mainz (@mainz_de) 16. Mai 2019
Rheingoldhalle Mainz |
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Die Mainzer Rheingoldhalle wurde von 1965 bis 1968 auf dem Halleplatz am Rheinufer durch den Mainzer Architekten Heinz Laubach realisiert. Die Einweihung fand am 9. November 1968 statt. |
Kripo ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung
Die Kriminalpolizei hat inzwischen Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung aufgenommen. Wann die Rheingoldhalle wieder für Veranstaltungen zur Verfügung steht, könne man derzeit noch nicht abschätzen, so die Mainzer Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz. „„Wir müssen schnell dafür Sorge tragen, ein Ausweichquartier zu finden, weil wir noch nicht wissen, was baulich übrig bleibt.“ Der große Kongressaal der Rheingoldhalle war zuletzt wegen Umbaus geschlossen. Die Bauarbeiten sollten im November abgeschlossen werden. Das Land Rheinland-Pfalz hatte für die Arbeiten einen Zuschuss von mehr als 4,68 Millionen Euro bewilligt.