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„Smash“ zum Jugendwort des Jahres 2022 gewählt

„Smash“ ist das Jugendwort des Jahres. Der Begriff aus dem Englischen setzte sich in einer Online-Umfrage des Langenscheidt-Verlags unter Jugendlichen mit 43 Prozent durch. „Smash“ wird vor allem als Verb benutzt („smashen“) und bedeutet so viel wie „mit jemandem etwas anfangen“, „jemanden abschleppen“ oder auch „mit jemandem Sex haben“.

„bodenlos“ und „Macher“ auf den Plätzen

INFO-BOX:
Jugendwort des Jahres
2008: Gammelfleischparty
2009: hartzen
2010: Niveaulimbo
2011: Swag
2012: YOLO
2013: Babo
2014: Läuft bei dir
2015: Smombie
2016: fly sein
2017: I bims
2018: Ehrenmann/-frau
2020: Lost
2021: Cringe
2022: Smash
Das Objekt der Begierde kann auch ein „Smash“ sein, mit dem man ein kleines „Smash“ (Stelldichein) hat. Entwickelt hat sich der diesjährige Gewinner aus dem Datingspiel „Smash oder Pass“. Dabei werden potenzielle Partner entweder als „Smash“ angenommen oder als „Pass“ abgelehnt. Im englischen Sprachgebrauch wird das Wort hingegen im Sinne von „zerschlagen“, „zerschmettern“ oder auch „zerbrechen“ genutzt. Die Jugendlichen hatten in dem Voting über mehrere Runden über ihr Lieblingswort abgestimmt, teilte das Unternehmen am Dienstag in Stuttgart mit. Auf dem zweiten Platz landete „bodenlos“ (mies, unglaublich schlecht) mit 33 Prozent vor „Macher“, also die Bezeichnung für jemanden, der etwas ohne Zögern anpackt und umsetzt, mit 24 Prozent.

In den Top Ten 2022 finden sich noch Vorschläge wie „Gommemode“ (unendlich stark, unbesiegbar), „wild wyld“ (heftig, krass), „Digga/Diggah“ (Freund, Kumpel, Freundin) oder „Sus“ (suspekt, verdächtig). Diskriminierende und beleidigende Begriffe jedweder Art werden vom Verlag gelöscht. Langenscheidt veröffentlicht das Jugendwort des Jahres seit 2008. Damals siegte „Gammelfleischparty“ (Ü30-Party). Allerdings wurde die Auswahl in der Vergangenheit auch oft als Werbeaktion des Verlags kritisiert. Im Jahr 2019 fiel die Wahl aus.

Nach Angaben von Langenscheidt-Pressesprecherin Sandra Spier können theoretisch bei der Wahl alle Altersgruppen abstimmen, gewertet werden seit 2020 jedoch nur die Stimmen die Jugendlichen. Seitdem erzeugt die Auswahl des Jugendwortes auch deutlich weniger Stirnrunzeln, wie dies etwa bei früheren Gewinnwörtern wie „Niveaulimbo“ oder „Smombie“ der Fall war.

„Smash“ Nachfolger von „cringe“

Insgesamt habe die Zahl der abgegebenen Stimmen in diesem Jahr „im hohen sechsstelligen Bereich“ gelegen, erklärte Spier. Die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen zehn und 20 Jahren lag dabei laut Verlag bei 77 Prozent. Im vergangenen Jahr stimmten rund 1,2 Millionen Menschen ab. Der damalige Sieger war „Cringe“ (Fremdschämen). Eine peinliche Situation wird als „cringy“ bezeichnet. Wörtlich übersetzt bedeutet das Wort „zusammenzucken“ oder „erschaudern“.