Aus den Wohnzimmern sind die Konsolenklassiker der 1990er Jahre längst verschwunden, aus den Köpfen ihrer Nutzer jedoch nicht. Weil die Nachfrage nach alten Geräten auch nach Jahrzehnten ungebrochen ist, hat Sega jetzt grünes Licht für eine Neuauflage des Sega Mega Drive gegeben. Die frische Reihe kommt mehr als 25 Jahre nach der Vorstellung des auch als Sega Genesis vermarkteten 16-Bit-Originals.
1. 22 Spiele-Klassiker auf Speicherkarte dabei
2. Teurer als Nintendos NES Classic Edition
22 Spiele-Klassiker auf Speicherkarte dabei
Die 16-Bit-Spielekonsole Mega Drive (auch unter dem Namen Genesis bekannt) des japanischen Herstellers Sega kam 1988 auf den Markt. Eine ausführliche Entstehungs- geschichte sowie eine zeitliche Einordnung der Sega Mega Drive in die Entwicklung konkurrierender Spiele- konsolen erhalten Sie mit einem Klick auf "mehr dazu". |
Beim neuen Sega Mega Drive wird es sich dennoch nicht um einen Klon des Originals handeln. Tectoy nimmt einige Änderungen vor, die das Gerät für die heutigen Anforderungen fit macht. Dazu zählt ein neuer A/V-Anschluss, der die Zusammenarbeit mit moderneren Fernsehern und die Verwendung eines HDMI-Adapters ermöglicht. Gleichzeitig wird ein SD-Kartenleser integriert und eine Speicherkarte mit 22 Klassikern mitgeliefert. Nutzer des neuen Sega Mega Drive sind deshalb nicht zwingend darauf angewiesen, die damals gebräuchlichen Steckmodule zu verwenden. Unter den mitgelieferten Spielen finden sich unter anderem Alex Kidd, Alien Storm, Golden Axe 1 und 3, Sega Soccer sowie Sonic 3. Mitgeliefert werden außerdem ein Verbindungskabel für den Fernseher und ein Controller.
Teurer als Nintendos NES Classic Edition
Mit der Zustimmung zur erneuten Produktion des Mega Drive geht Sega den gleichen Weg, den jüngst auch Nintendo beschritten hat. Der Konkurrent stellte im Juli eine Neuauflage der NES vor, die in den kommenden Tagen als NES Classic Edition auch im deutschen Handel erscheinen soll. Im Vergleich zum Mega Drive, der für etwa 115 Euro zu haben sein wird, setzt Nintendo den Preis für die aufgefrischte Kultkonsole mit rund 70 Euro um einiges niedriger an. Welches Modell es für Retro-Gamer sein darf, dürften am Ende aber eher Kindheitserinnerungen als die Anschaffungskosten entscheiden.