Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Stürmer Silas Katompa Mvumpa vom VfB Stuttgart wegen unsportlichen Verhaltens für drei Monate gesperrt. Die Sperre gilt für jeglichen Spielbetrieb. Zudem muss der Kongolese eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro zahlen, teilte der Verband am Freitag mit. Sowohl der Spieler als auch sein Verein haben dem Urteil zugestimmt. Es ist damit rechtskräftig.
1. Silas hatte bisher unter dem Namen Wamangituka gespielt
2. Mislintat: „Erschreckende Dimensionen“
Silas hatte bisher unter dem Namen Wamangituka gespielt
„Dass Silas sanktioniert wird, war ihm und uns klar und muss nach den Statuten auch so sein“, sagte Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat. Das Urteil berücksichtigt zugleich die besonderen Umstände seines Falls. Ebenso wirkten sich sein Geständnis sowie die Tatsache, dass er auch mit seiner wahren Identität eine Aufenthaltserlaubnis und ein Spielrecht als Profifußballer in Deutschland erhalten hätte, strafmildernd aus. „Wir sind froh, dass der sportgerichtliche Aspekt auf DFB-Ebene damit für Silas abgeschlossen ist“, so Mislintat.
Stationen von Silas Katompa Mvumpa |
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Junioren: 2011-2017: Ol. Matete FC 2017-2018: Olympique Alès Herren: 2018: Olympique Alès 2018: Paris FC II 2018-2019: Paris FC seit 2019: VfB Stuttgart |
Die DFB-Sperre gilt bis einschließlich 11. September. Durch einen im März erlittenen Kreuzbandriss wird Katompa Mvumpa ohnehin erst im Herbst sein Comeback geben können. Der VfB Stuttgart hatte den Stürmer 2019 für rund acht Millionen Euro Ablöse aus Paris geholt. Dort lebte er nach Angaben der Schwaben in einem Abhängigkeitsverhältnis zu dem Berater und habe „augenscheinlich“ weder Zugriff auf seine Papiere noch auf sein Konto gehabt. „Wenn er nichts gesagt hätte, hätte er seine Karriere, ohne dass irgendetwas passiert wäre, sehr einfach fortsetzen können, völlig problemlos“, erklärte Mislintat am Dienstag. Trotzdem habe sich Silas dazu entschlossen, „die Wahrheit zu erzählen“. Katompa Mvumpa erklärte dazu: „Ich habe in den letzten Jahren in ständiger Angst gelebt und mir auch um meine Familie im Kongo große Sorgen gemacht. Es war ein schwerer Schritt für mich, meine Geschichte zu offenbaren“.
Mislintat: „Erschreckende Dimensionen“
Silas Katompa Mvumpa ist damit womöglich in gewisser Weise auch ein Vorreiter. „Wir glauben, dass Silas kein Einzelfall ist in Europa. Er übernimmt damit auch gewissermaßen ein Stück Verantwortung für das, was im weltweiten Fußball so stattfindet“, sagte Mislintat unter der Woche. Der 48-jährige sprach dabei von „erschreckenden Dimensionen“.