Apple will das populäre Online-Spiel „Fortnite“ erst dann wieder in seinen App-Store aufnehmen, wenn der Rechtsstreit mit der Entwicklerfirma Epic Games komplett abgeschlossen ist. Der iPhone-Konzern lehnte eine Bitte um Wiederaufnahme ab, wie aus einem von Epic-Chef Tim Sweeney auf Twitter veröffentlichten Brief hervorgeht. Apple verwies darin unter anderem auf das vorherige „doppelzüngige“ Verhalten von Epic.
Epic wollte mit Trick Apple-Gebühren umgehen
Fortnite |
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Der Koop-Survival-Shooter Fortnite wurde von Epic Games und People Can Fly entwickelt. Die Erstveröffentlichung erfolgte am 25. Juli 2017 für Windows, PlayStation 4 und Xbox One. Der kostenlose, auf dem Battle-Royale-Genre basierende Standalone-Modus "Fortnite Battle Royale" trug maßgeblich zum Erfolg des Spiels bei. Fortnite hat weltweit mehr als 350 Millionen registrierte Spieler (Stand 2020). |
Die kalifornische Richterin tastete in ihrem Urteil weder Apples Provision in Höhe von 15 bis 30 Prozent bei Verkäufen digitaler Inhalte an noch die Monopolstellung des App Store für App-Downloads auf dem iPhone. Sie legte jedoch fest, dass Apple Entwicklern künftig nicht mehr verbieten dürfe, Nutzer auf Möglichkeiten zum Kauf ihrer Artikel außerhalb des App Stores hinzuweisen. Epic ging gegen das Urteil in Berufung. Man beantragte gleichzeitig aber bei Apple, das Entwickler-Konto auf iOS wieder zu reaktivieren. So wollte das Unternehmen„Fortnite“ zeitnah wieder im App Store anbieten. Epic versicherte, sich künftig an alle Regeln halten zu wollen. Apple lehnte das Ansinnen ab. Sweeney sprach anschließend davon, dass Apple „gelogen“ habe. Er bezog sich dabei auf frühere Äußerungen des Konzerns, nachdem man Epic bei Einhaltung der Konditionen wieder willkommen heißen werde.
Sweeney: „Wir werden weiter kämpfen“
Die Apple-Anwälte verwiesen in ihrem Brief allerdings auch darauf, dass Sweeney nach dem Urteil behauptet habe, man werde das eigene Kaufsystem nicht aufgeben, um wieder in den App Store zu kommen. Das Unternehmen werde weitere Rückkehr-Gesuche erst prüfen, wenn das Urteil der Richterin endgültig sei und nicht mehr angefochten werden könne. Dieser Prozess könne fünf Jahre dauern, kritisierte Sweeney. Das Game „sollte nicht auf die schwarze Liste gesetzt werden, weil es eine Vereinbarung angefochten hat, deren Bedingungen das Gericht für rechtswidrig befunden hat und die Apple allen Entwicklern als Bedingungen für den Zugang zu iOS aufzwingt. Wir werden weiter kämpfen“, schrieb Sweeney bei Twitter.