Rund zwei Monate ist es her, seit Samsung den Marktstart seines faltbaren Smartphones Galaxy Fold verpatzt hat. Nun seien die Schwierigkeiten beseitigt, berichtet das Magazin „Bloomberg“. Damit sollen die Probleme, die bei ersten Tests des Geräts durch Journalisten und Influencer aufgetreten waren, der Vergangenheit angehören. Einen Termin für die Markteinführung gibt es noch nicht, das Gerät soll aber noch vor Weihnachten in den Handel kommen.
DJ Koh: „Das war blamabel“
Im April dieses Jahres musste Samsung den geplanten Markstart kurzfristig absagen, da Testpersonen schwerwiegende Konstruktionsfehler aufgedeckt hatten. Unter anderem zog ein Tester eine Folie vom Display ab, wodurch er dieses irreparabel beschädigte. Als weiterer Schwachpunkt erwies sich ein deutlich sichtbarer Spalt zwischen Knick-Gelenk und dem flexiblen Display. Durch diesen konnte Schmutz in den Bereich zwischen dem Scharnier und der Unterseite des Bildschirms eindringen, sodass es in der Folge zu einem Totalausfall des Displays kam.
Samsung Galaxy Fold |
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- Display: 7,3 Zoll - Gewicht: nicht bekannt - Prozessor: Qualcomm Snapdragon 855 - Kamera: 16+12+12 MP - GPS: ja - WLAN: ja - HSDPA: ja - LTE: ja - Speicher: 512 GB - Software: Android 9.0 - Farbe: Schwarz, Silber, Grün, Blau - Preis: ca. 2.000 Euro |
So zieht sich die Schutzfolie auf dem Display, die auch in der überarbeiteten Version des Galaxy Fold auf keinen Fall abgezogen werden darf, jetzt bis unter den Rahmen des Smartphones, wodurch sie nicht mehr versehentlich entfernt werden kann. Das überarbeitete Knick-Gelenk befindet sich nun näher am Display-Panel, zudem wurde die ganze Konstruktion angehoben. So wird zum einen der Spalt reduziert, zum anderen das Display im aufgeklappten Zustand stärker gedehnt. Damit will man verhindern, dass noch wie bei den ersten Fold-Modellen in der Mitte ein sichtbarer Knick auftritt.
Auch Huawei mit Problemen beim Mate X
Neben Samsung hatte auch Huawei mit dem Mate X ein faltbares Smartphone angekündigt, dessen Marktstart der chinesische Konzern aber ebenfalls verschoben hatte. Das Mate X komme später, um Probleme wie beim Galaxy Fold zu vermeiden, sagte ein Huawei-Sprecher im vergangenen Monat. Man wolle „kein Produkt herausbringen, das unserem Ansehen schadet.“ Ein weiterer Grund dürften die Differenzen zwischen Huawei und der amerikanischen Regierung um Präsident Donald Trump sein. Dieser hatte den Konzern wegen Sicherheitsbedenken Sanktionen verhängt, woraufhin Google Huawei die Android-Lizenzen entzog. Bisher war geplant, das mit rund 2.300 Euro noch etwa 300 Euro teurere Mate X mit Android als Betriebssystem auf den Markt zu bringen. Inzwischen haben sich die Wogen zwar wieder etwas geglättet, trotzdem treibt Huawei als Reaktion die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems voran. Dieses soll Mitte kommenden Jahres unter dem Namen „Ark OS“ auf den Markt kommen.