Nur wenige Tage vor dem geplanten Starttermin hat Samsung die Markteinführung des ersten Smartphones mit faltbarem Display auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies gab das Unternehmen jetzt in einem Statement bekannt. Zuvor waren bei einigen an Journalisten verteilten Testgeräten des Modells Galaxy Fold massive Display-Probleme aufgetreten. Samsung will nun den Schutz der Bildschirme überarbeiten. Ein neuer Starttermin für das Galaxy Fold steht derzeit noch nicht fest.
1. Testpersonen zogen versehentlich wichtige Display-Folie ab
2. Huawei Mate X wird noch teurer
Testpersonen zogen versehentlich wichtige Display-Folie ab
Eigentlich war geplant, das Galaxy Fold am 26. April in den USA und am 3. Mai in Europa offiziell auf den Markt zu bringen. Wie Samsung in seiner Erklärung mitteilte, zeigen erste Ergebnisse aus den internen Untersuchungen, dass die Ursache am Scharnier liegen kann. Das Faltgelenk in der Mitte der beiden Bildschirme hatten Experten schon vorab als potenzielle Schwachstelle betrachtet. Samsung betonte jedoch stets, dass die Mechanik für den alltäglichen Einsatz robust genug sei. In einem Fall der defekt zurückgeschickten Smartphones wurden auch Stoffe, die sich im Inneren des Gerätes befanden als Fehlerquelle identifiziert, die die Display-Leistung beeinträchtigten. Zudem hatten mehrere Journalisten ihre Galaxy Fold-Geräte beschädigt, indem sie versehentlich eine Schutzfolie abzogen, die wie die übliche Verpackungsfolie auf Bildschirmen neuer Geräte aussah – jedoch in Wirklichkeit zum Display gehörte. Samsung erklärte bereits, es werde zukünftig eine klar sichtbare Warnung für Verbraucher hierzu geben.
My Galaxy Fold review: why Samsung had to delay the device and why its problems go much deeper than its seriously flawed screen: https://t.co/po8F43dkqe pic.twitter.com/m8Xqu03VJG
— Mark Gurman (@markgurman) 22. April 2019
Huawei Mate X wird noch teurer
Das Galaxy Fold lässt sich wie ein Buch aufklappen, die Display-Diagonale beträgt in aufgeklapptem Zustand 7,3 Zoll. In geschlossenem Zustand bietet es dem Anwender ein relatives kleines Display auf einer der Außenseiten mit einer Diagonale von 4,6 Zoll. Konkurrent Huawei entschied sich indes für eine andere Lösung: Beim für den Sommer angekündigten Mate X bleibt der Falt-Bildschirm auf der Außenseite und nach dem Zusammenklappen wird eine Hälfte davon als Smartphone genutzt. Mit rund 2.300 Euro werden Interessenten aber noch etwas tiefer als beim Samsung Galaxy Fold in die Tasche greifen müssen.