Als erster Bezahldienst der großen Anbieter ist seit heute Google Pay auch in Deutschland verfügbar. Das Bezahlen mit dem Smartphone ist über Google bereits seit drei Jahren möglich, als der Dienst noch unter seinem alten Namen „Android Pay“ eingeführt wurde. Im Herbst 2017 erfolgte die Umbenennung in Google Pay. Seitdem hat es der Dienst u.a. nach Spanien, Großbritannien oder Tschechien geschafft. In der Bargeldnation Deutschland hatten zahlreiche Wallet-Anbieter bisher einen schweren Stand, weshalb Global Player wie Samsung oder Apple ihre Bezahlsysteme fürs Smartphone hierzulande nicht einführten. Mit dem Start von Google Pay ist nun der erste Schritt getan.
1. Zum Start nur Karten von vier Kreditinstituten unterstützt
2. Google verdient bei Zahlungen über Pay nicht mit
Zum Start nur Karten von vier Kreditinstituten unterstützt
Google Pay Partner |
---|
Aktuell: - Adidas - Asos - Deliveroo - Flixbus - Hotel Tonight - Ryanair Demnächst: - Aldi Süd - BVG - Hello Fresh - Hornbach - Lidl - Kaufland - McDonalds - Media Markt - MyTaxi - Saturn |
Google Play lässt sich für Online-Bezahlungen (ausführliche Liste siehe u.a. hier) wie auch für den stationären Handel nutzen. Ist die Kreditkarte für Google Pay freigeschaltet, kann ab heute mit dem Dienst bereits bei sechs offiziellen Partnern bezahlt werden. Weitere sollen in Kürze folgen (siehe Info-Box). Grundsätzlich funktioniert Google Pay aber bei allen Partnern, die mit Zahlungsterminals ausgestattet sind, die NFC oder kontaktloses Bezahlen unterstützen. Die verwendete Kreditkarte muss zudem die sogenannte „Tokenization“ ermöglichen. Dies ist eine Sicherheitsfunktion, mit der das Smartphone beim Bezahlvorgang nicht die echten Kreditkartendaten an das Bezahlterminal übermittelt, sondern lediglich einen Token – eine nur einmal verwendbare Zeichenkette. Einige Tokens sind auf dem Smartphone gespeichert, sodass sich Google Pay auch einige Male ohne bestehende Internetverbindung einsetzen lässt.
Google verdient bei Zahlungen über Pay nicht mit
Beträge bis 25 Euro lassen sich mit Google Pay ohne weitere Identifizierung einfach per Halten des Smartphones oder einer Smartwatch an das Bezahlterminal begleichen. Bei höheren Beträgen muss eine Authentifizierung mittels Fingerabdruck, PIN oder Passwort erfolgen. Im Anschluss erhält der Kunde eine digitale Rechnung auf das verwendete Endgerät. Diese enthält neben Details zur Transaktion auch Angaben zum Ort der Zahlung, der über Google Maps registriert wird. Google selbst betonte, dass es bei den anfallenden Zahlungen über Google Pay nicht mitverdient – im Gegensatz zu Apple, das bei Apple Pay an der Händlergebühr beteiligt werden will. Neben der Vorliebe der Deutschen zu Bargeld und dem hierzulande bislang nur schlecht ausgebauten Netz von Bezahlterminals dürfte dies ein weiterer Grund sein, warum Google den Konkurrenten aus Cupertino zumindest in Deutschland nun überholt hat.