home Technik Mobilfunk: Frequenz-Auktion in Mainz bringt 5,1 Milliarden Euro

Mobilfunk: Frequenz-Auktion in Mainz bringt 5,1 Milliarden Euro

Die Bundesnetzagentur hatte Anfang des Jahres angekündigt, dass drei neue Frequenzbereiche für schnelleres Internet zur Verfügung gestellt werden und diese im Rahmen einer Versteigerung an Mobilfunkunternehmen veräußert werden sollten. Nunmehr ist die Versteigerung beendet und die Frequenzauktion brachte mit 5,1 Milliarden Euro ein durchaus positives Ergebnis für die Netzagentur mit sich. Drei Bieter waren beteiligt, alle agierten erfolgreich auf der Auktion.

5,1 Milliarden Euro für drei Frequenzbereiche

Die drei Interessenten bestanden aus der Deutschen Telekom, Telefonica Deutschland sowie Vodafone. Die drei Branchenriesen haben für die drei Frequenzbereiche gemeinschaftlich 5,1 Milliarden Euro geboten. Dies teilte die Bundesnetzagentur im Zuge einer öffentlichen Mitteilung mit. Experten hatten mit einem Erlös von 4,5 Milliarden Euro kalkuliert, so dass sich die Auktion letztlich für die Bieter teurer gestaltete, als allgemeinhin erwartet wurde. Vor fünf Jahren brachte eine ähnliche Auktion, an der die Telekom sowie Vodafone und die mittlerweile gemeinschaftlich agierenden Unternehmen Telefonica und E-Plus teilnahmen, der Netzagentur noch 4,4 Milliarden Euro Einnahmen.

Erhöhter Bedarf bei 1.800 MHz-Frequenzen

INFO-BOX:
Bundesnetzagentur
Die Bundesnetzagentur wurde 1988 als Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post gegründet. Ihr Sitz ist in Bonn. Als oberste deutsche Regulierungs-behörde bestehen ihre Aufgaben in der Aufrechterhaltung und Förderung des Wettbewerbs in sogenannten Netzmärkten sowie der Moderation von Schlichtungsverfahren.
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In Mainz fand die über drei Wochen ausgelegte Auktion in einer ausrangierten Kaserne statt und entwickelte sich zu einem regelrechten Wettbieten. Vodafone bezahlte mit 2,1 Milliarden Euro den größten Anteil. Der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter trieb den Preis aus dem Grund hoch, da ein erhöhter Bedarf an Frequenzbereichen bei 1.800 Megahertz besteht. Diese Frequenzbereiche sind besonders für Datenübertragungen sowie Telefonate sehr wichtig. Der aktuelle Marktführer Telekom zahlte insgesamt 1,8 Milliarden Euro während hingegen Telefonica 1,2 Milliarden Euro bot.

Obgleich das Ergebnis der Auktion als überaus positiv gewertet wird, erreichte sie nicht den Rekord aus dem Jahr 2000. Damals erzielte eine ähnliche Auktion für UMTS-Frequenzen insgesamt 50 Milliarden Euro. Der Grund für derartig hohe Preise liegt in der Werthaltigkeit der Frequenzen, diese sind ein sehr rares Gut. Die Verteilung der Frequenzen ist Sache des Bundes, welcher die Rechte an der Nutzung üblicherweise für zwanzig Jahre versteigert.

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