Nach gut 15 Jahren enger Partnerschaft haben Ebay und Paypal angekündigt, in Zukunft getrennte Wege zu gehen. Der Betreiber des Online-Marktplatzes hatte den seit 2002 zum Unternehmen gehörenden Finanzdienstleister schon 2015 ausgegliedert, nun wurde die Aufgabe des Zahlungsabwicklers neu vergeben. Den Zuschlag erhielt ein Konkurrent aus den Niederlanden.
1. Paypal noch bis 2023 von Ebay unterstützt
2. Paypal glaubt an Wachstum auch ohne Ebay
Paypal noch bis 2023 von Ebay unterstützt
Adyen |
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Adyen („Von vorne beginnen“) wurde 2006 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Amsterdam. Zu den Kunden gehören u.a. KLM, easyJet und Groupon. |
Die Umstellung soll Mitte dieses Jahres beginnen und bis 2021 abgeschlossen sein. Die Partnerschaft mit Paypal geht 2020 zu Ende. Aus der Auswahl der Zahlungsabwickler soll der langjährige Partner dennoch erst in einigen Jahren verschwinden. Bis mindestens Mitte 2023 ist die Unterstützung von Paypal geplant.
Paypal glaubt an Wachstum auch ohne Ebay
Ebay zählt für Paypal noch immer zu den wichtigsten Kunden. Folglich sackte der Aktienkurs des Unternehmens im nachbörslichen Handel um rund 12 Prozent ab. Paypal-Chef Dan Schulman erwartet dennoch kaum negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Geschäfts. Zwar machte Paypal 2016 noch 22 Prozent seines Umsatzes mit Ebay-Kunden, die Zahl war aber schon seit Jahren stark rückläufig. 2014 lag der Anteil noch bei 29 Prozent. Gleichzeitig legte das Geschäft mit anderen Unternehmen deutlich zu. Im vierten Quartal 2017 brachte es der Finanzdienstleister auf 3,7 Milliarden Dollar Umsatz und 620 Millionen Dollar Gewinn – eine Steigerung um 26 bzw. 59 Prozent.