home Gesundheit Rauchen in der Schwangerschaft erhöht Asthma-Risiko der Enkel

Rauchen in der Schwangerschaft erhöht Asthma-Risiko der Enkel

Schwedische Forscher haben bei der Suche nach den Ursachen für Asthma ein interessantes neues Puzzle-Teil entdeckt. Bei Befragungen in der Bevölkerung stellte sich heraus, dass Enkel rauchender Großmütter häufiger von der Lungenkrankheit betroffen sind. Ursache sind vermutlich damit verbundene Veränderungen des Erbguts.

Tabak verändert Aktivität von Genen

INFO-BOX
Das Asthma bronchiale ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege mit dauerhaft bestehender Überempfindlichkeit. Bei entsprechend veranlagten Personen führt die Entzündung zu anfallsweiser Atemnot infolge einer Verengung der Atemwege – einer sogenannten Bronchialobstruktion.
mehr dazu
Dabei war nicht ausschlaggebend, ob die Kinder dem Tabakrauch passiv ausgesetzt waren. Die Autoren der Studie, die sich mit Risiken in der gesamten Bevölkerung beschäftigt, interessierten sich vielmehr dafür, ob Frauen während ihrer Schwangerschaft geraucht haben. Wie sich zeigte, war die Chance, unter Asthma zu leiden, bei Enkeln von rauchenden Großmüttern bis zu 22 Prozent höher. Wenn die Mütter der Kinder Raucher waren, schlug sich das nicht im Ergebnis nieder.

Die Forscher gehen davon aus, dass sogenannte epigenetische Veränderungen Ursache für die höhere Anfälligkeit sein könnten. Umweltfaktoren wie Tabakrauch können die Aktivität von Genen beeinflussen. Es wird vermutet, dass diese Veränderungen auch auf die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden und so als einer der Auslöser von Asthma fungieren können. Die Autoren der Studie fordern deshalb, dass Mediziner bei der Untersuchung des Asthma-Risikos auch erbliche Faktoren berücksichtigen, die nichts mit der genetischen Veranlagung zu tun haben.

Zahl der Asthmatiker steigt seit Jahrzehnten an

Als weitere Ursache der Erkrankung werden Umwelteinflüsse angenommen. Vor allem in den letzten 50 Jahren ist die Zahl der Betroffenen stark angestiegen, sodass beispielsweise in den USA 9,3 Prozent der Kinder und acht Prozent der Erwachsenen beim „Center of Desease Control and Prevention“ (CDC) als erkrankt gelten. Eine Heilung gibt es bisher nicht, über Medikamente lassen sich lediglich die Symptome in den Griff bekommen. Dazu zählen Engegefühl in der Brust, Atemnot und Hustenattacken in der Nacht und am Morgen. Wird die Lunge gereizt, kann sich das Leiden akut verstärken.

TAGS:

Benjamin Pitzer

Benjamin konnte während seiner Sportlehrerausbildung fundierte Einblicke in die Ernährungsberatung erhalten. Privat verpasst er kein Sportereignis und ist selbst für jede Sportart offen. Auf News-Mag.de ist Benjamin für die Bereiche Sport und Gesundheit verantwortlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert