Der Vorsitzende des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg, Fritz Keller, soll neuer Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) werden. Diesen einstimmigen Vorschlag seiner Findungskommission gab der DFB heute in einer Mitteilung bekannt. Keller soll sich am 21. August der Generalversammlung der Liga und den Regional- und Landesverbänden vorstellen. Die Wahl des neuen DFB-Präsidenten findet im Rahmen des DFB-Bundestages am 27. September in Frankfurt am Main statt.
1. Keller erster und einziger Kandidat der Kommission
2. Sonderkompetenzen des Präsidenten sollen gestrichen werden
Keller erster und einziger Kandidat der Kommission
DFB-Präsidenten |
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1900-1904: F. Hueppe 1904-1905: F.-W. Nohe 1905-1925: Gottfried Hinze 1925-1945: F. Linnemann 1950-1962: Peco Bauwens 1962-1975: H. Gösmann 1975-1992: H. Neuberger 1992-2001: Egidius Braun 2001-2006: G. Mayer-Vorf. 2004-2012: Theo Zwanziger 2012-2015: W. Niersbach 2016-2019: R. Grindel 2019-2021: Fritz Keller seit 2022: B. Neuendorf |
Dr. Reinhard Rauball erklärte zur Einigung der Findungskommission auf Keller: „Als Präsident des SC Freiburg hat Fritz Keller innerhalb der Bundesliga und 2. Bundesliga über alle Maßen fachlich und charakterlich überzeugt. Ausgestattet mit einem klaren Wertekanon und großer Bodenständigkeit, hat er sich sowohl in seinem Klub als auch beispielsweise im Rahmen der DFL Stiftung immer zur gesellschaftlichen Verantwortung des Fußballs bekannt. Mit Blick auf die großen Herausforderungen, vor denen der DFB derzeit steht, ist Fritz Keller der passende Kandidat, um den größten Sport-Fachverband der Welt in die Zukunft zu führen.“ Fritz Keller, neben seiner Tätigkeit beim SC Freiburg erfolgreicher Winzer, Weinhändler, Gastronom und Hotelier, war nach Angaben des DFB der erste und einzige Kandidat, mit dem die Findungskommission Gespräche geführt hat.
Sonderkompetenzen des Präsidenten sollen gestrichen werden
Klar darauf festgelegt hat sich der DFB bereits vor einigen Wochen, dass die Aufgaben des künftigen Präsidenten eingeschränkt werden. An der Fülle der Tätigkeiten seien einige frühere Amtsträger gescheitert. „Wir wollen in Zukunft ganz klar regeln, dass im DFB-Präsidium Kollektivführung stattfindet, deshalb werden alle Sonderkompetenzen des Präsidenten in der Satzung gestrichen“, sagte Koch. Ein entsprechender Antrag für den DFB-Bundestag am 27. September wurde im Präsidium gefasst. Die Neubesetzung des Präsidenten-Postens war notwendig geworden, nachdem der bisherige Amtsinhaber Reinhard Grindel im April aufgrund von Compliance-Verstößen von allen Ämtern zurückgetreten war. Das Amt des DFB-Präsidenten ist seit der Gründung des Verbandes im Jahr 1900 ein Ehrenamt.