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Ernährung: Light-Produkte haben oft mehr Kalorien als normale Lebensmittel

Immer mehr Deutsche wollen sich bewusst ernähren und damit der eigenen Gesundheit etwas Gutes tun. Die Lebensmittelhersteller haben darauf unter anderem mit der Einführung von Bio- und Light-Produkten reagiert. Vor allem letztere sind allerdings längst nicht immer so gut, wie der Name vermuten lassen würde.

Light ist nicht immer kalorienreduziert

INFO-BOX
Light ist eine verbreitete Zusatzbezeichnung für Lebens- bzw. Genussmittel. Je nach Produkt steht light für einen reduzierten Gehalt an als ungesund angesehenen Bestandteilen oder den Verzicht darauf.
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Um als Light-Artikel zu gelten, müssen die Hersteller per Gesetz nur einen einzelnen Stoff um 30 Prozent reduzieren, also beispielsweise 30 Prozent weniger Zucker oder Fett verwenden. Dass dadurch der Gesamtkaloriengehalt sinkt, ist aber nicht zwingend der Fall. Zum Teil fällt der nach Erfahrungen von Verbraucherschützern sogar höher aus.

Grund dafür sind Zusatzstoffe, die die Hersteller verwenden, um den Light-Versionen eine im Vergleich zum herkömmlichen Produkt ähnliche Konsistenz oder einen vergleichbaren Geschmack zu geben. So werden beispielsweise bei fettreduzierten Lebensmitteln wie Eiscremes oder Salatdressings Gele auf Kohlehydratbasis eingesetzt, die sich negativ auf die enthaltenen Kalorien auswirken.

Ersatzstoffe können die Verdauung reizen

Üblich ist auch der Einsatz von Chemikalien, wie etwa im Fall von Halbfettbutter, bei der Wasser das Fett ersetzt. Um dieses bissfest zu machen, kommen Bindemittel zum Einsatz. Wird der Zuckergehalt reduziert, können sich einige der Ersatzstoffe sogar auf das Wohlbefinden der Kunden auswirken. Verzehrt man Süßstoffe wie Xylit, Maltit oder Lactit, die mit den E-Nummern 967, 965 und 966 gekennzeichnet sind, in großen Mengen, kann das zu Magen-Darm-Problemen führen. Dementsprechend müssen solche Produkte den Warnhinweis „Kann beim Verzehr größerer Mengen abführend wirken“ tragen. Ein genauerer Blick auf die Verpackung macht also auch bei Light-Produkten Sinn. Dem Image, die gesündere Alternative zu sein, werden diese nämlich längst nicht immer gerecht.

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Benjamin Pitzer

Benjamin konnte während seiner Sportlehrerausbildung fundierte Einblicke in die Ernährungsberatung erhalten. Privat verpasst er kein Sportereignis und ist selbst für jede Sportart offen. Auf News-Mag.de ist Benjamin für die Bereiche Sport und Gesundheit verantwortlich.

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