home Gesundheit Öko-Test: 39 von 40 getesteten Schokoladen sind stark mit Mineralölen belastet

Öko-Test: 39 von 40 getesteten Schokoladen sind stark mit Mineralölen belastet

In den vergangenen Jahren sorgten Spuren von Mineralölen in der Schokolade von Adventskalendern zur Weihnachtszeit regelmäßig für Verunsicherung bei Verbrauchern. Jetzt hat sich in einer Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“ gezeigt, dass die beliebte Süßigkeit auch im übrigen Jahr oft nur belastet zu haben ist. Von 40 getesteten Produkten blieb lediglich eines unbeanstandet, während bei einem anderen die Grenzwerte um das Zehnfache überschritten wurden.

Choceur von Aldi Süd Testsieger

Dabei spielt Preis und Hersteller nur eine nachrangige Rolle. So schnitt die bei Aldi Süd angebotene feinherbe Nussschokolade der Marke „Choceur“ im Test am besten ab, während die in den gleichen Läden zu findenden Produkte von „Moser Roth“ gleich mit mehreren Sorten unter den am stärksten belasteten zu finden sind. Fabriziert werden beide Marken von Storck.

Schlechte Werte ermittelte man auch bei „Ja! Zartbitter Schokolade“ von Rewe, „Tip Schokolade Alpenvollmilch“ von Real und „J.D. Gross Edelschokolade Arriba Superieur 81%“, die über Lidl vertrieben wird. Ob man beim Discounter oder um Supermarkt einkauft, macht also keinen Unterschied, wichtiger sind die Marken. Während die Ja!-Schokolade den höchsten Belastungswert vorzuweisen hatte, wurde neben „Choceur“ auch „Ritter Sport“ gelobt.

Öko-Test: Verunreinigungen durch Ignoranz der Hersteller

INFO-BOX:
MOSH/MOAH
MOSH und MOAH sind unterschiedliche Gruppen chemischer Verbindungen, die im Mineralöl vorkommen. MOSH bezeichnet dabei gesättigte Mineralöl-Kohlenwasser-
stoffe, MOAH steht für aromatische Mineralöl-Kohlenwasserstoffe.
mehr dazu
Gefunden wurden in den Süßigkeiten Mineralölkohlenwasserstoffe der Klassen MOSH und MOAH. Während erstere sich in Organen wie den Lymphknoten und der Leber ablagern und diese schädigen, gelten einige MOAH-Verbindungen selbst in geringen Mengen als krebserregend. In die Schokolade gelangen können die Substanzen auf verschiedenen Wegen. Möglich sind beispielsweise Verunreinigungen bei der Ernte der Kakaobohnen oder von Zutaten wie Nüssen, häufig sorgt aber erst der Kontakt mit Verpackungsmaterialien für die Kontamination.

So können sich in Pappe, die aus recyceltem Papier besteht, Kohlenwasserstoffe finden, weil das Ausgangsmaterial mit entsprechender Tinte bedruckt wurde. Um das zu verhindern, setzen manche Hersteller auf Beschichtungen oder zusätzliche Schutzverpackungen. Für die teils extrem hohen Werte hat man deshalb bei „Öko-Test“ nur eine Erklärung: Diese seien Zeugnis sehr großer Ignoranz, so die Autoren der Untersuchung.

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Benjamin Pitzer

Benjamin konnte während seiner Sportlehrerausbildung fundierte Einblicke in die Ernährungsberatung erhalten. Privat verpasst er kein Sportereignis und ist selbst für jede Sportart offen. Auf News-Mag.de ist Benjamin für die Bereiche Sport und Gesundheit verantwortlich.

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